Mel
Bei Hit Delete hat mich (natürlich) erst einmal das wunderschöne Cover angezogen. Doch auch der Klappentext klingt spannend und verspricht einiges an Spannung und Geheimnissen. Aufmachung: Die Geschichte wird aus zwei verschiedenen Ich-Perspektiven erzählt und zwar Chloe und Trace. Der Schreibstil ist bildhaft und kurzweilig. Ich bin echt gut durch die Seiten geflogen und hatte die ersten 40% an einem Stück gelesen. Inhalt: Beide Protagonisten tragen ein dunkles Geheimnis mit sich herum und fühlen sich, besonders dadurch, schnell zueinander hingezogen. Ein spannendes Grundkonstrukt. Protagonisten: Chloe bekam von ihrer Großmutter ein schreckliches Geheimnis aufgebürdet, welches sie das Auto fahren fürchten lässt. Aber eigentlich ist sie eine gute Schülerin und ziemlich normal. Trace hingegen wirkt an den ersten Blick wie der typische Bad Boy. Ihn umgibt eine dunkle Aura, zudem ist er unglaublich verschlossen. Fazit: Wie bereits erwähnt, hat mich der Schreibstil unglaublich schnell und einfach in die Geschichte gesogen. Meiner Meinung nach fing die auch sehr vielversprechend an, wobei ich sagen muss, dass mich die anfänglichen Trace Kapitel etwas genervt haben, weil man da immer nur das selbe erfahren hat, nämlich nichts. Leider war mir die Geschichte im Allgemeinen etwas zu oberflächlich. Irgendwie hätte das alles mehr Raum gebraucht. Beide haben schlimmes erlebt und tragen schreckliche Geheimnisse in sich, die sie sich kurz in Eckdaten erzählen und das wars. Achtung diesmal muss ich SPOILERN!!! Mir war durch Instagram klar, dass es ein Bad End geben würde (das zu wissen war nicht schlimm, immerhin konnte ich mich darauf vorbereiten). Und ich muss sagen, ich habe mir da einiges ausgemalt, wie dieses zustande kommen könnte, aber wie es schließlich passierte war mir dann doch ein kleines bisschen seltsam. Ich will nicht unlogisch sagen, weil kriminelle Energie einfach kaum Grenzen kennt, aber es hat mir einfach nicht gereicht. Dass einem dann erst ein perfektes Ende vorgehalten wurde, bis dann der Schlag ins Gesicht kam, fand ich irgendwie schade. Lieber wär es mir gewesen, ich hätte ein bisschen mehr über Cloe erfahren und wie es ihr danach erging. Ja, ein Leben hat nicht immer ein Happy End, aber wenn solche Dinge passieren, dann ist es damit einfach auch nicht getan. Vor allem nicht, wenn das Kapitel mit "11 Monate später" beginnt. SPOILER Ende!! Ich wollte dieses Buch so sehr mögen, weil die Idee dazu so gut ist und so emotional und spannend hätte sein können, aber leider hat mir der Tiefgang gefehlt.