Emkeyseven
Der Anfang des Buches hat mir noch ziemlich gut gefallen, da es ziemlich solide beginnt, aber das Tempo bleibt langsam und ich hatte das Gefühl, das würde an Tymur liegen. Generell war dieser Hauptcharakter, der als einziger keine eigene Perspektive hat, für mich die Quelle allen Ärgernisses. Natürlich soll er mysteriös wirken, aber ich fand seine hinterlistige Art einfach unglaublich nervig. Er ist der Kern seiner Gruppe und darum muss sich auch ständig alles um ihn drehen. Die anderen drei Protagonisten machen sich genauso viele Gedanken um ihn wie über die wahren Probleme. Kevron fand ich hier noch am sympathischsten, da er ein gebrochener Mann ist und auch eine starke Entwicklung durchmacht. Die Magierin Enidin ist arrogant, aber eigentlich wirkt sie auf nicht eher nutzlos und einfältig, während der Wächter Lorcan steif und grimmig ist. Die Handlung entwickelt sich eher zäh, weil Tymur von der Reise ablenkt, die magisch sein könnte. Stattdessen verfolgt man, wie Tymur lügt oder einfach Blödsinn von sich gibt. Natürlich hat er auch seine Sorgen, aber für mich ergaben seine Taten teilweise einfach gar keinen Sinn. Die Reise war auch eher enttäuschend, obwohl die Vorbereitungen recht vielversprechend schienen. Die einzige Spannung - wenn man das so nennen will - bildeten die Dramen um Tymur, seine Liebe und seine Freundschaft, abgesehen davon passiert nicht viel und das, was dann noch übrig blieb, konnte mich dann auch nicht mehr packen. Fazit "Das gefälschte Siegel" konnte mich leider nicht besonders begeistern, da die Handlung zwischen dem Drama um den mysteriösen Tymur unterging und das Buch eher zäh war. Schade!