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Judikos Welt

Posted on 4.2.2020

Fünf Wörter für Glück Dies ist eine teils autobiografische Geschichte, worin die Autorin ihr eigenes Schicksal mit einfließen lässt, was das Ganze so glaubhaft und gefühlvoll macht. In dem Buch nennt sie sich Heidi und sie hat zwei große Wünsche. Zum einen möchte sie Schauspielerin werden, zum anderen möchte sie endlich ihre große Liebe finden. Doch leider werden ihre Träume durch ein Schicksal durchkreuzt. Das, was Heidi passiert ist, ist für mich kaum vorstellbar, denn sie verliert ein Bein, weil sie im Park joggen war. Kein großer Unfall, lediglich ein leichter Sturz, stellt ihr Leben von nun an auf eine harte Probe. Bei dem Aufprall hat sich nämlich ihr Knie verdreht und dabei die Blutzufuhr abgetrennt, was zu diesem schwerwiegenden Ausmaß geführt hat. Was ich zusätzlich als sehr schlimm empfunden habe, dass jemand bei dem Unfall dabei war und den Rettungsdienst gerufen hat. Das war natürlich geistesgegenwärtig und auch vorbildlich, doch leider hat er sich dann mit den Worten: “ Ich verpasse sonst meinen Zug“, verabschiedet. Heidi wurde ängstlich und allein zurückgelassen. Ein Grund, warum die Autorin und auch ich mir die Frage gestellt haben, was es Wichtiges geben kann, dass man so reagiert? Dieser Jemand zieht sich übrigens wie ein roter Faden durch die Geschichte und taucht Sekundenweise auch immer mal wieder auf. Was hat es mit dem Unbekannten auf sich? Aus dem Klappentext entnehmen wir, dass Heidi dann zu einer Reha kommt und dort auf die 80 jährige Maud trifft, die mit ihrer Lebensfreude, Weisheit, Optimismus und ihrem Enkel Jack, Heidi wieder ein Gefühl von wertvoll lehren, auch mit Handicap. Mir hat die Geschichte wirklich gut gefallen. Man hat einfach gespürt, dass die Autorin weiß wovon sie schreibt. Gedanken wie, wie behindertengerecht ist unsere Welt eigentlich?, haben mich nachdenklich zurückgelassen. Deswegen allein ein sehr wichtiges Thema und auch berührend umgesetzt. Was ich ein bisschen vermisst habe war, das, was mir zum Teil im Klappentext versprochen wurde. Ich hatte einfach mehr Maud und mehr Jack erwartet. Selbst den Unbekannten, der anfänglich sich noch wie ein roter Faden durch die Story zog, hatte ich plötzlich vergessen und erst wieder bemerkt, als er gen Ende nochmal auftauchte. Trotzdem hat dieses Buch eine wichtige und hoffnungsvolle Botschaft. Eben nur anders verpackt, als ich es erwartet habe. Das hat aber nur etwas mit meiner eigenen Interpretation zu tun. Was vielleicht noch wichtig ist zu wissen, dass die Geschichte zu keiner Zeit runter zieht. Sie ist, wie schon erwähnt absolut hoffnungsvoll. Zitat der Autorin: „Es gibt immer Hoffnung! Selbst in der größten Dunkelheit kann man Licht finden, in schwerster Trauer ein Lächeln und nach heftigen Gewittern einen Regenbogen.“ Klare Leseempfehlung!

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