Profilbild von Sarang

Sarang

Posted on 4.2.2020

Inhalt: John Smith ist Nummer vier. Nummer Vier von Neun. Denn sie sind vom Planeten Lorien geflohen, tragen nun ein Erbe in sich, auf den richtigen Moment wartend, um Lorien zurück zu erobern, während sie sich vor den Mogadori auf der Erde verstecken. Einige Zeit scheint ihr Plan zu funktionieren, bis erst Nummer Eins, dann Zwei und schließlich Drei von ihnen eliminiert werden. John ist der nächste, denn er ist Nummer Vier. Doch anstatt auf Henri, so etwas wie seinen Vormund zu hören, spielen seine Gefühle verrückt und er riskiert für ein Mädchen alles. Einerseits ist dies ein Fluch, denn die Mogadori sind dicht auf seiner Spur und der Hauch des Todes hüllt ihn bereits ein und andererseits ein Segen, denn so finden sie heraus, dass die Mogadori einen weiteren, grausamen Plan verfolgen. Johns Heimat reichte ihnen nicht aus. Sie wollen noch mehr. Sie wollen erst die Menschheit vernichten und dann die Erde beherrschen und kaum jemand weiß von ihnen, um sie aufzuhalten... Meine Meinung: Entführt. So fühlte ich mich. Entführt von dieser berauschenden Stimme Jacob Weigerts. Entführt in eine spannend prickelnde Geschichte, mit der ich mich vollkommen identifizieren konnte. Gut, mit den Charakteren weniger, dafür waren sie mir zu gewöhnlich und teilweise blass, doch die Rahmenbedingungen, die Pittacus Lore für seine Handlung schuf, machten dies wieder wett und waren um ein vielfaches trickreicher. So bin ich noch immer fasziniert von dem Talent Jacob Weigerts mich alles andere vergessen zu lassen. Er pflanzte Bilder in meinen Kopf, erschuf Illusionen vor meinen Augen und ließ mich unermüdlich weiterhören und tiefer in die Welt von "Pittacus Lore: Ich bin Nummer Vier" eintauchen. Das alles, obwohl ich seine Stimme anfangs zwar angenehm, aber nicht berauschend fand. Schnell änderte sich dies und auch die Geschichte entwickelte weiter ihre Komplexität und Einmaligkeit. Leider litt sie sehr unter den Figuren, die ihre Rollen lange nicht so auszufüllen vermochten, wie es dem Rest dieser Geschichte angemessen wäre. So verliebt John sich sofort in Sarah das nette Mädchen von nebenan und sein bester Kumpel interessiert sich zufällig für Paranormales und alles was mit Außerirdischem zu tun hat, was nebenbei in Johns Hände spielt und sein Leben retten wird. Eine ebenfalls wichtige Figur ist Mark, der John das Leben auf der Highschool schwer macht, denn dieser ist selbst Sarah angetan und ihre Rivalität gefährdet John und Henri denn sie müssen unauffällig bleiben, um den Mogadori zu entkommen. Die verschiedenen Facetten von Jacob Weigerts Stimme trugen mich fort in die Geschichte rund um ein außerirdisches Individuum, das sein Leben auf der Erde fristen muss und trug dazu bei, dass ich über einige Makel hinwegsehen konnte. Die Geschichte konnte mich größtenteils begeistern und ich wollte unbedingt wissen, welche Szenerien Jacob Weigert nur mit seiner Stimme noch in meinen Kopf malen würde. Die Grundidee finde ich nach wie vor klasse und auch, dass erst mit der Zeit einige Details wichtig werden. Ich habe selten einen Roman gehört, in der ein Charakter so vollkommen auf der Suche nach seiner Identität ist. Denn John Smith gerät mit sich selbst in einen Konflikt, den er eigentlich nur verlieren kann. Er erinnert sich kaum an seine Heimat Lorien und Henri schwärmt ihm ständig davon vor und in Träumen kann John die Schönheit und Vielfältigkeit erahnen, doch in Wirklichkeit keimten seine Wurzeln schon lange auf der Erde. Seine Liebe zu diesem Mädchen verstärkt diesen Konflikt nur und so war ich auch in dieser Richtung sehr auf den Ausgang der Ereignisse erpicht. Doch das Ende war eigentlich am Besten. Spannend und absolut verblüffend! Und wer weiß schon, vielleicht sind Außerirdische jetzt gerade in diesem Moment unter uns und beobachten dich? Wer kann das schon so genau sagen? Also gib auf dich acht, sonst kriegen sie dich. Und du wirst entführt, genauso wie „Pittacus Lore: Ich bin Nummer Vier“ mich entführte. Mein Fazit: „Pittacus Lore: Ich bin Nummer Vier“ versucht eine Realität und wahre Begebenheit in dieser Geschichte mit seiner eigenen, anonymen Identität herzustellen und zu unterstreichen, was ich ziemlich ausgefallen finde. Der Schreibstil war schön und der Plot für mich nicht vorhersehbar. Die Charaktere füllten ihre Rollen nicht genug aus und so verdankt diese Geschichte als Hörbuchformat seine vier Sterne auch der wunderschönen Gestaltung, dem Wundersprecher Jacob Weigert, der ganze Welten vor meinen Augen entstehen ließ und der gelungenen Umsetzung! Ich empfehle dieses Hörbuch einem Fantasy und Science Fiction begeisterten Publikum, denn die Schnitzeljagdelemente, die am Rande des Gesichtsfeld einen Hauch von Nervenkitzel zurückließen, können sicherlich viele begeistern und letztlich muss ich zugeben, dass es die reine Freude war „Pittacus Lore: Ich bin Nummer Vier“ zu hören, zu genießen und zu lieben. Da wird die Geschichte beinahe zur Nebensächlichkeit; aber nur beinahe! ;)

zurück nach oben