weinlachgummi
Der 10-Jährige Frank erzählt uns in Mein Bruder und ich und das ganze Universum, wie es ist mit seinem 5- Jährigen Bruder Max zu leben. Max ist Autist und so gestaltet sich der Alltag nicht immer einfach. Hierbei hat es die Autorin wunderbar geschafft, aus der Sicht eines 10-Jährigen Kindes zu erzählen. Es wirkt total authentisch und echt. So als würde Frank da wirklich mit uns sprechen und nicht, als wäre da ein Erwachsener am Zug. Der Leser begleitet Frank über mehrere Wochen und auch Monate, sodass man da wirklich einen guten Einblick bekommt. Man erlebt, wie sehr es Frank manchmal belastet, dass er Max als Bruder hat. Wie er immer wieder einstecken muss, sich zurückhalten. Aber auch, wie sehr er Max liebt, wie er sich ganz intuitiv um seinen Bruder kümmert und Situationen begegnet, wo manch ein Erwachsener nicht wüsste, wie er reagieren soll, weil ihm einfach die Erfahrung fehlt. Frank hingegen meistert diese aber. Ich bin froh, dass er Gips offenbar nicht zu knallig ist, denn sonst würde Max ihn nicht anfassen, weil die Farbe ihm die Haut verbrennt. Max sieht Farben nicht bloß mit den Augen, so wie ich, sondern fühlt sie mit dem ganzen Körper. Ich glaube, deshalb will er sie auch nicht essen, nie Seite 71 Hier wird einen wirklich schöne Geschwister Verbindung dargestellt. Und manche Situationen haben mich wirklich sehr gerührt.Wie Frank mit seinen 10 Jahren, manchmal schon so viel weiter ist, als manch ein Erwachsener es je sein wird. Weil ihr Denken einfach zu beschränkt ist und sie nie verstehen werden, dass Max zwar anders ist, dies aber nicht gleichbedeutend ist mit schlechter. Wie Max dargestellt wurde, hat mir auch gefallen. Ich habe schon einige Bücher mit autistischen Charakteren gelesen, weil mich diese interessieren und fand diese hier gelungen. Und es war einfach wunderschön und auch ergreifend mitzuerleben, wie er sich immer weiterentwickelt und steigert, mit der richtigen Hilfe und genug Zeit. Das Buch ist für Leser ab 11 Jahren und somit hoffe ich, dass auch einige junge Leser es lesen werden und es so für mehr Aufgeschlossenheit sorgt. In dem Buch wird auch noch eine andere Thematik eingebracht, die mich berührt hat, auf die ich aber wegen Spoiler Gefahr nicht näher eingehen werde. Nur so viel, auch diese Thematik wurde wirklich gut und authentisch eingebracht. Fazit Große Leseempfehlung für dieses berührende Buch. Ich fand es oft ergreifend, aber die Geschichte hatte auch einiges positives. Besonders gefallen hat mir, wie die Autorin es geschafft hat, aus der Perspektive eines 10-Jährigen zu erzählen und wie authentisch der Umgang in der Familie dargestellt wurde.