Yve
„Emma war die Finsternis, Noah war das Licht. Sie waren wie Sonne und Mond, zwischen denen mehrere hundert Millionen Kilometer Entfernung lagen. Sie lebten in verschiedenen Welten. Dennoch – und das musste Emma sich widerwillig eingestehen – hatte sie mehr als einmal an Noah gedacht.“ London, 2050. Die Feuer des Dritten Weltkriegs sind noch nicht erloschen, als sich der Kampf um die Vorherrschaft der Stadt zwischen Schattenbrüdern und Lichtrittern zuspitzt. Die siebzehnjährige kämpft gemeinsam mit den Schattenbrüdern gegen die Loge des Lichts, bis ihr bester Freund Liam plötzlich verschwindet und sie die Bruderschaft dahinter vermutet. Gemeinsam mit dem vorlauten Formwandler Timotheus und dem schönen, aber streitlustigen Lichtritter Noah, versucht sie, die Wahrheit herauszufinden – und gerät in einen jahrhundertealten Konflikt. So, das war der Klappentext und vertraut mir, es ist genauso spannend, wie der Klappentext vermuten lässt. Zuerst muss ich einfach klarstellen, dass ich mich in den Schreibstil von Anika Ackermann verliebt habe. Sauber, flüssig, mitreißend. Sie beschreibt manche Szenen kurz und knackig, die in einem so verdammt nahe gehen und in den eigenen Gedanken einen unglaublichen Umfang annehmen. Abgesehen davon, dass sie einen zu einem Teil ihrer Geschichte werden lässt. Ich hab mich den Charakteren und vor allem Emma erstaunlich nah gefühlt, was bei mir eher ungewöhnlich ist. In der Geschichte lernt Emma nicht nur Freunde und Feinde zu unterscheiden, sondern erfährt noch eine Menge über sich selbst, während sie nicht nur um ihr eigenes, sondern auch noch um das Leben ihres Freundes bangen muss. Neben den Regeln der Lichtritter, muss sie sich gegen die ihrer eigentlichen Verbündetetn stellen – den Schattenbrüdern, um alles zu riskieren und Liam zu retten – koste es, was es wolle. Um euch nicht versehentlich zu spoilern, höre ich hier erstmal mit dem Inhalt auf, ich muss mich nämlich erst selbst darin etwas üben, nicht versehentlich wichtige Schlüsselpunkte preiszugeben und davon gibt es bei Lucrum einige. Das Buch hat mir aus einer Leseflaute und aus einem Gefühlstief geholfen, hat mich gefesselt und verzaubert und mich nicht mehr losgelassen. Enden tut das Buh mit einem Cliffhanger, der mich zum Weinen gebracht hat, so emotional war es.