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S. J.

Posted on 3.2.2020

Karin Kratt ist es gelungen mit ihrer Geschichte rund um die Seday Academy und die J’ajal eine interessante und vor allem neuartige Idee zu erschaffen. Schnell gelingt es beim Lesen, sich mit Cey anzufreunden, auch wenn ihre Art oftmals kindisch und nervig ist. Sie führt ein Leben auf der Flucht, was schwer für sie sein muss. Zwar versucht sie immer alles im Griff zu haben, ein wenig Hilfe könnte ihr allerdings ab und zu nicht schaden. Allerdings würde sie das niemals zugeben. Mit Xyen wird ziemlich schnell ein weiterer interessanter Charakter eingeführt, der ein ganz besonderes Interesse in Cey zu haben scheint. Er spürt, dass ihre Art bloß eine Fassade ist, hinter der sie sich zu verstecken versucht. Und immer mehr versucht er hinter ihr Geheimnis zu kommen und ihr Innerstes zu sehen. Das stellt sich allerdings als schwieriger heraus, als er zunächst noch dachte. Mit der Geschichte nähern sich beide Charaktere – welch Wunder – an und beginnen eine leichte Vertrauensbasis aufzubauen. Die Entwicklung hat mir persönlich ausgesprochen gut gefallen, da sie realistisch und nachvollziehbar ist. Es dauert eine Ewigkeit, bis Cey langsam ihre Maske fallen lässt, wodurch man sich allerdings nicht überrumpelt fühlt. Denn oft ist es der Fall, dass diese Annäherung viel zu schnell von statten geht und man diese überhaupt nicht nachvollziehen kann. Leider plätschert die Geschichte etwas dahin und die Spannung mag nicht so richtig aufkommen. Zwar habe ich mich gut unterhalten gefühlt und möchte auch den zweiten Band lesen, aber der Funke wollte einfach nicht überspringen. Ich habe nicht das Gefühl, dass wirklich etwas passiert ist, außer den ewigen Diskussionen zwischen Xyen und Cey. Zudem wurden für mein Empfinden viel zu viele Fragen aufgeworfen, von denen leider nicht eine einzige beantwortet wurde. Zwar hat das zum Vorteil, dass ich aus diesem Grund weiterlesen möchte, weil ich Antworten brauche, aber es wäre schön gewesen wenn es noch einen anderen Grund geben würde. Auch das Finale konnte nicht wirklich überzeugen und kam etwas zu schnell. Die ersten neun Kapitel waren unfassbar lang. Und mit unfassbar lang, meine ich auch wirklich unfassbar lang. Das habe ich als störend empfunden, da ich gerne ein Kapitel zu Ende lese, ehe ich mich schlafenlege, das war hier allerdings nicht möglich. Zudem sind die Perspektivwechsel innerhalb der Kapitel sehr gewöhnungsbedürftig und haben mich zum Teil etwas verwirrt. Nichtsdestotrotz ist mit „Gejagte der Schatten“ ein gelungener Auftakt geschaffen worden, der zwar ausbaufähig, aber trotzdem empfehlenswert ist. ------------------------------------ Fazit Von „Seday Academy – Gejagte der Schatten“ hatte ich mir zwar etwas mehr erhofft, dennoch kann ich das Buch weiterempfehlen. Tolle Charaktere können hier über Schwächen im Handlungsverlauf hinwegtrösten und die aufgeworfenen Fragen machen definitiv Lust auf mehr!

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