Sarang
Amite – Die Friedfertigen. Ferox – Die Furchtlosen. Altruan – Die Selbstlosen. Ken – Die Wissenden. Candor – Die Freimütigen. Ich schließe die Augen. Was immer das hier auch ist, ich verstehe es nicht. Aber ich möchte es nicht kaputt machen, deshalb sage ich nichts. Reglos steht er da, verharrt mit seinen Lippen auf meiner Stirn und ich halte mich an ihm fest. So bleiben wir eine lange Zeit. S. 311 Der Inhalt: Beatrice würde gerne das tun, was man von ihr erwartet. Sie ist jetzt sechzehn, das Alter, in dem sie sich für eine der fünf Fraktionen entscheiden muss. Amite. Ferox. Altruan. Ken. Candor. In ihrem bisheriges Leben wuchs sie behütet mit ihren Eltern bei den Altruans auf. Eine Fraktion, die selbstlos ist und immer an andere denkt und sich jegliches Vergnügen untersagt, um den Blick für das Wichtige und die Anderen nicht zu verlieren. Beatrice aber weiß inzwischen, dass sie niemals selbstlos sein könnte. Sie hat es sechzehn Jahre lang vergebens versucht. Als der Eignungstest bei Beatrice einen Tag vor der Bestimmungszeremonie Probleme birgt, ist das der erste Hinweis auf eine drohende Gefahr, die mehr als nur ihr Leben bedroht. Sie weiß, wie enttäuscht ihre Eltern sein müssen, als sie sich gegen die Altruan entscheidet und stattdessen die Fraktion der Furchtlosen wählt. Dort gibt sie sich den neuen Namen Tris, denn dort kann sie alles sein, was sie vorher nie sein durfte und dort kann ihr auch niemand verbieten in der Gegenwart von Four, ihrem Ausbilder, Herzklopfen zu bekommen. Doch ihre neue Fraktion hat weniger Plätze frei, als es Initianten gibt und so entbrennt ein verbitterter Kampf um das beste Ranking, bei dem scheinbar alles erlaubt ist und das nackte Überleben auf der Tagesordnung steht. Schnell jedoch findet Tris heraus, dass es insgeheim um viel mehr geht. Verfolgt auch Four einem höheren Plan, wenn er sie länger als die anderen ansieht und sie sich immer näher kommen? Adrenalin und Feuer pur beim Lesen Das Cover bei „Die Bestimmung“ hat meine Begeisterung zum Glühen gebracht, was der Inhalt zu einem loderndem Feuer entzündete. Ich habe die erste Seite aufgeschlagen und das Buch erst wieder zugeklappt, als ich jedes einzelne Wort gelesen hatte. Ein Lesen, das eher einem Trancezustand glich, denn „Die Bestimmung“ ist Adrenalin, Fieber und Feuer pur. Einer eindringlichen und gut geschriebenen Geschichte zu begegnen ist je nach Lesekonsum nicht sonderlich selten, aber einer Geschichte zu begegnen, die sich mit jedem Wort zu steigern scheint und auf so unterschiedlich vielen Ebenen glänzt, dass einem schon schwindelig werden könnte, ist wirklich etwas Besonders. Rundum gelungen, blendende Ideen, geniale Umsetzung! - WOW Veronica Roth hat in ihrem Debüt viele Saiten in mir zum Klingen gebracht, indem sie ein ausgeklügeltes, politisches System mit einer neuen Weltordnung und neuen Moralvorstellungen verband. Die einzelnen Eckpfeiler der Handlung hat sie so gut platziert und geschickt in ihrem Handlungsaufbau integriert, dass man beinahe schon glauben müsste, sie hätte ihr ganzes Leben lang jedes Detail geplant und dann alles gezielt niedergeschrieben. Von welcher Seite ich dieses blendende Werk auch betrachte: Ich werde keinen Fehler finden und ich kann mich an keine Sache erinnern, die mein Missfallen erregt hätte. (Außer vielleicht dem Namen Tobias). „Divergent“ eroberte die Bestsellerlisten in den USA im Sturm Mich wundert es kein bisschen, dass diese Lady in ihrem Heimatland sofort die Bestsellerlisten stürmte. Dieses Buch ist nicht nur dafür gemacht dem Verlag hinter dem ganzen Gewinn einzubringen, sondern begeisterten Leseratten auf dieser Welt eine unvergleichbar intensive Erfahrung zu bieten. Ich bin zuversichtlich, dass Tris und Four, zwei Charaktere, die ich wirklich nur zu gerne in unsere Welt holen würde, auch die Herzen der deutschen Leserschaft im Sturm zu erobern wissen und wir noch vieles von Veronica Roth zu hören bekommen. Eine zum Verschlingende Liebesbeziehung und versengte Hände „Die Bestimmung“ bietet eine Liebesgeschichte, die ganz ohne kitschige Albernheiten auskommt und eine Handlung, die ihre Spannung ins Unerträgliche steigert, bis ich glaubte, das Buch würde meine Hände versengen. Außerdem zeigte es mir eine wagemutige Protagonistin, die stark ist, ohne sich selbst untreu zu werden und niemals aus ihrer Rolle fährt und die gemeinsam mit den anderen Eindrücken eine unbestreitbar geniale Geschichte bildet. Das ist Gesellschaftskritik auf höchstem Niveau, das sich durch Bestechlichkeit, unverhüllten Reizen, Intensität und Authentizität auszeichnet, so dass ich bei so viel sprachlicher, stilistischer und inhaltlicher Vollkommenheit am Liebsten in tausend Teile zerspringen wollte. Ich glaube, ich habe mich in dieses Buch verliebt. Mein endgültiges Urteil: Ich könnte ganze Loblieder auf „Die Bestimmung“ singen, aber ich lasse es, weil ich nicht singen kann und euren Ohren solche Misstöne ersparen möchte. Genauso gut könnte ich die Liste der positiven Aspekte weiterführen, bis es die Länge eines weiteren Romans annimmt, aber ich möchte ja schließlich zu einem Fazit kommen. - und lege deswegen lieber so viel Überzeugung in meine Worte wie ich nur kann und empfehle euch eine Dystopie, deren Eindruck auf mich so außerordentlich gut ist, dass es beinahe schon wieder surreal ist. Begebt euch auf eine Fahrt in die Tiefen eines scheinbar friedvollen Systems, welches euch direkt an den Rand eines Abgrunds trägt. Denn die Menschheit ist in keinem Land, zu keiner Zeit, egal unter welchen Umständen und zu welchen Bedingungen von Macht, Korruption und Egoismus gefeit. Wir sind Menschen und auch wenn wir glauben, wir täten das Richtige, irgendetwas in uns wird doch immer böse bleiben und das ist einer der Eckpfeiler, warum ihr „Die Bestimmung“ unbedingt lesen solltet und warum ich mich nach diesem Buch nicht mehr beruhigen kann.