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Sarang

Posted on 3.2.2020

Negativ: Das Grundgerüst der Geschichte basiert wirklich auf sehr klischeehaften Mustern und erinnert an unzählig schon gesehene Filme oder gelesene Bücher in diesem Stil! - Beispiel: Sie (Brittany) ist das blonde reiche Mädchen und er (Alex) versucht sie wegen einer Wette herumzukriegen. Dabei kommen sie aus komplett unterschiedlichen Gesellschaftsschichten. Die Rollenverteilung war von Anfang an zu eingefroren und deutlich ersichtbar. Es wirkte teilweise sehr gestellt, als ob der Verlauf und die Entwicklung schon von Anfang an festgestanden hätte und dass sich meine Befürchtungen bestätigt haben, enttäuschte mich etwas. Das Ende scheint sehr zerstückelt und zu gewollt auf den „Endzustand“ fixiert, da innerhalb von Kapiteln plötzlich in Wochen und irgendwann in vielen Monaten zeitlich gesprungen wird, um nicht zu sagen, vorgespult Es gibt einige Druck – oder Tippfehler und manchmal erschien mir die Sprache zu Jugendlich, obwohl es nicht notwendig gewesen wäre, weil das auf die Reife, die die Protagonisten andererseits zeigen, nicht so recht passen will Positiv: Mich hat ein wahnsinnig wütendes Feuer gepackt und ich habe nicht eher geruht, bis ich das Buch durchgelesen hatte, weil ich meine Augen einfach nicht vom Bildschirm lösen konnte!- Da ich es (irgendwie, wie auch immer?) während der Schule las und unterwegs in der Bahn, hätte ich so manches Mal fast meinen Ausstieg verpasst, weil ich so gebannt und abgelenkt war. Die Spannungen zwischen den beiden Protagonisten und diese zwei Charaktere selbst haben meine Gefühlswelt mächtig angefacht und mir rasendes Herzklopfen beschert, denn wenn Simone Elkeles eines kann, dann einem die Hoffnung geben, irgendwo auf der Welt gäbe es tatsächlich eine so tolle männliche Person wie Alex ;-). Der Konflikt zwischen der North- und Southside (Latein-Amerikaner und die „normale“ amerik. Bevölkerung) ist realistisch aufgegriffen und auf eine echt gelungene Art und Weise vertiefend herausgearbeitet worden, da dieser Punkt die Spannungen trägt, hält und dem Roman diesen „verruchten“ Reiz verleiht. Außerdem kommt durch spanische Ausdrücke die Kultur der Latinos hervorragend zur Geltung und Authentizität ist gegeben. Die wechselnden Perspektiven von Brittany und Alex waren in diesem Fall sehr hilfreich und bewusst gut gewählt worden, denn so konnte ich mich besser in die Personen einfinden und beide (Konflikt-)Seiten verstehen

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