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Sarang

Posted on 3.2.2020

Der Inhalt: Elodies Vater ist gestorben. Das Leben sollte weitergehen, nicht so für Elodie. Sie kann ihn nicht vergessen, den Schmerz, den sein Fehlen hinterlässt nicht überwinden. Damit die Lücke in ihrer Gefühlswelt sich endlich schließt, fährt sie für ein halbes Jahr zu ihrer Großtante nach Guernsey. Obwohl sie seit ihrer Geburt Angst vor dem Wasser und ganz besonders dem Meer hat, findet sie die Vorstellung verlockend, ihrem Alltag zu entfliehen und all die damit verbundenen Erinnerungen an ihren Vater abzustreifen. Allerdings ahnt niemand, dass auf Guernsey nichtmenschliche Wesen unterwegs sind, die früher oder später auch auf Elodie aufmerksam werden, denn niemand hat ihr erzählt, dass ihre Familie schon lange ein Geheimnis hütet und dieses Geheimnis ist unabänderlich mit dem Auf und Ab der Meeresgezeiten verbunden... Ein Cover zum Versinken, so dass die nur mittelprächtige Geschichte verstärkt schmerzt Mir hat es noch nie mehr leid getan als bei „Meeresflüstern“, dass mich ein Buch nicht von sich überzeugen konnte. Es war nicht komplett schlecht, es hat mich weder gelangweilt, noch genervt, aber der von Patricia Schröder beschriebene Sog des Meeres blieb aus. Jedes Mal wenn ich auf das Cover blicke, scheine ich darin zu versinken, weil ich nie ein fantastischeres und schöneres Cover gesehen habe, doch der Inhalt kann mit der äußerlichen Schönheit nicht konkurrieren. Anfangs hatte ich massive Probleme mich auf die Geschichte zu konzentrieren. Ich nahm die Worte war, allerdings fehlten dazu die Bilder in meinem Kopf, die sich ansonsten recht mühelos bei mir einstellen. Genau das ist auch meine Hauptkritik am ganzen Werk: Die Gefühle der Protagonistin Elodie haben mich niemals besonders berührt und obwohl ich den Schreibstil Patricia Schröders genoss und viele schöne Metaphern darunter waren, drang diese Geschichte niemals unter meine Haut. Gefühle, die als kleine Wellen am Strand verebbten und keine Flut in Gang setzten Die Charaktere mögen gut ausgearbeitet sein, doch auch bei ihnen fand ich keinen rechten Anknüpfungspunkt. Der Handlungsaufbau, allen voran die Thematik des Meeres sprachen mich sehr an, weil die Autorin mit verschiedenen Perspektiven arbeitet, von denen man nicht von Beginn an weiß, wem man sie als Leserin zuzuordnen hat. Die Atmosphäre eines kleinen Dorfes oder auch Ortes hat die Autorin wiederum sehr gut aufleben lassen, so dass ich „Meeresflüstern“ nett fand und es ganz gerne las, mich aber nie die Sehnsucht oder ein Verlangen packte, jetzt sofort weiterlesen zu müssen. Somit ist „Meeresflüstern“ absolut nicht dafür geeignet sich eine Nacht um die Ohren zu schlagen, für einen regnerischen Tag hingegen eine gute Beschäftigung. Die Autorin verknüpft interessante Ansätze miteinander und wartet mit neuen Ideen auf. Bei der Ausarbeitung schien es aber an irgendetwas zu fehlen, was ich beim Lesen wohl spürte. * So ist auch die Handlung nicht vollkommen abgeschlossen und das Geheimnis, was mich am dringendsten interessierte, haben die Figuren zunächst mit sich ins Meer genommen. Mein endgültiges Urteil: Mir tut es in der Seele weh, wenn ich „Meeresflüstern“ angucke, dass dieses Kunstwerk von Cover eine Geschichte beheimatet, die weder berauschend, noch einmalig, noch unvergesslich oder sehnsüchtig war. Ich denke, dass ein jüngeres Publikum begeisterter sein könnte, doch ich habe mich mit Patricia Schröder neuestem Werk nicht identifizieren können. Inhaltlich vergebe ich also 3 Sterne und für die Gestaltung 5, so dass ich insgesamt auf 4 Sterne komme. Vielleicht reicht es manchen auch als Kaufgrund, dass die Aufmachung dieses Buches einem den Atem verschlägt.

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