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annelovesbooks

Posted on 3.2.2020

m Mittelpunkt der Geschichte steht die 17-jährige Thara. Sie hat violette Augen und ist damit alles andere als zufrieden. Außerdem plagen sie Schlafstörungen, durch die sie manchmal mitten im Geschehen einfach einschläft. Sie ist - wie könnte es anders sein - außerdem auch der Außenseiter der Schule. Leider muss ich zugeben, dass ihr Charakter mir so oft auf die Nerven gegangen ist, dass ich es nicht mehr wirklich als verkraftbar abschreiben könnte. Vermutlich ist das nur Geschmackssache, aber meiner Meinung nach war sie viel zu viel auf sich bezogen, hat nicht an andere gedacht und ist sozusagen meist einfach ab durch die Mitte, ohne auf Umstehende zu achten. Und das wäre auch nicht weiter tragisch - würden die anderen deswegen nicht zu sehr in den Hintergrund treten. Denn in manchen von den Nebencharakteren liegt wirklich Potenzial, dass ich als verschwendet sehe. Da gäbe es zum Beispiel Tharas beste Freundin Christine. Sie war mir mit ihrer etwas durchgeknallten Art im Gegensatz zu Thara sofort sympathisch, weil sie vor allem auch realistisch und nicht gespielt wirkt. Oder Charles. Er ist in „Ascheträume“ auch von wichtiger Bedeutung; so gesehen als Fadenzieher, der die Aufklärung des Geheimnisses erst ins Rollen bringt. Er ist nett, hilfsbereit und denkt nicht nur an seine Probleme. Was ich überhaupt nicht verstanden habe, ist, warum der Autor unbedingt Vampire in diese Geschichte bringen musste. Dabei hatte sie (mal abgesehen von der Protagonistin) wirklich vielversprechend begonnen. Eine Welt aus Asche ... so etwas liest man eben nicht jeden Tag. Dann kommen aber die abgelutschten Vampire ins Spiel - und schon folgt ein rapider Absturz der Spannungskurve. Wobei ich allerdings dazusagen muss, dass mir der Bösewicht hier vom Prinzip her eigentlich recht gut gefallen hat. Schreibstil: Tja, was soll ich dazu groß sagen? Der Schreibstil des Autors ist nicht groß etwas Besonderes. Hier und da mal eine Metapher - aber ansonsten eher weniger beeindruckend geschrieben, so dass es dazu nicht viel zu sagen gibt. Lernen sollte eine Freude sein; es war schön, Neues zu erfahren, aber die Art und Weise, wie der Unterricht gehalten wurde, war einfach grauenvoll. Die Lehrer schafften es sogar, einem die Literatur zu verleiden. Ich konnte nicht gut schreiben, aber es gab so viele Autoren, die auf wundervolle Weise unglaubliche Geschichten erzählten, und die Interpretationswut der Lehrer war einfach nur ärgerlich. Bücher erklärten sich von selbst, und was man aus den Seiten lernen konnte, sollte jeder für sich entdecken. Es ist unmenschlich, am Ende darüber Bericht erstatten zu müssen. [S.29] Fazit: Alles in allem ist „Ascheträume“ für mich nur ein mittelmäßiges Buch. Klar hat es auch seine positiven Seiten - aber die negativen überwiegen für mich zu sehr, weswegen es von meiner Seite keine großartige Leseempfehlung dafür gibt.

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