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annelovesbooks

Posted on 3.2.2020

Ich finde es immer reichlich schwer, einen den zweiten, dritten, vierten ... Band einer Reihe zu rezensieren. Auch „Die dunkle Prophezeiung des Pan“ ist da keine Ausnahme. Sandra Regniers Schreibstil ist und bleibt sehr locker und leicht zu lesen. Ihren Charakteren verpasst sie eine große Portion Humor, was das Lesen einfach viel unterhaltsamer macht, als endlose, hintereinander aufgezählte Fakten. Sie weiß, wie man dem Leser bei Laune und vor allem auch in der Geschichte gefangen hält. Am meisten fasziniert hat mich die Charakterwandlung von Felicity. War sie am Anfang doch das „hässliche Entlein“, ist sie nun selbstbewusster und ganz offensichtlich auch hübscher - darf man den Meinungen der vielen Kerlen, die ihr plötzlich hinterherschauen, trauen. Paul wartete tatsächlich bei meinem Schließfach auf mich. Ich stockte, als ich ihn sah. Das war beinahe gruselig. Vor allem, als er mir wortlos meine Tasche abnahm. [S. 80] Einen großen Pluspunkt gibt es dafür, dass der Folgeband gleich an Teil 1 anknüpft. Keine endlosen Wiederholungen, wie das bei fast allen Folgebänden einer Reihe ist. Das Buch beginnt und die Geschichte geht nahtlos weiter, wodurch man sofort wieder in die Geschichte tauchen kann. Der Plot ist sehr gut ausgearbeitet, viele Dinge, die im ersten Band unklar geblieben sind, werden hier aufgeklärt. Allerdings bleibt am Ende immer noch genug Spielraum für Band 3, auf den ich auch schon sehr gespannt bin ;) Überraschend auch, wie Sandra Regnier es geschafft hat, einen während des Lesens komplett ahnungslos bleiben zu lassen. Ich hatte die Hälfte der Zeit keine Ahnung, wohin es gehen sollte, was die Geschichte natürlich ungemein spannender macht und einen viel mehr fesselt, als wenn man schon auf der ersten Seite weiß, wie es auf der letzten endet. Obwohl das Wetter sich allmählich etwas gebessert hatte, war unsere Laune auf dem Tiefpunkt. Lee fehlte bereits seit vier Wochen. Es war offensichtlich, dass etwas nicht stimmte. Ciaran gab keine Auskunft und ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen. [S. 175] Fazit: Wo der erste Band eher auf das normale, tägliche Leben zugeschnitten war, bekommen in Band 2 nun die Fantasy-Elemente ihren großen Auftritt. Avalon, noch mehr Zeitreisen, ungeahnte Gegner - alles lässt sich hier finden und durch den rasanten Erzählstil und die vielen neuen und vor allem unglaublichen Dinge, die passieren, wird das Buch zu einem Kopfkino der besonderen Art.

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