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Mir hat das Buchs schon vom ersten Moment an gefallen. Es beginnt damit, dass die bereits vorbestrafte Alyson Sheridan von der Polizei festgenommen wird, nachdem sie in ihrer Schule randaliert hat. Man merkt sofort, dass die Protagonistin sich unverstanden fühlt und gar kein so großer Raudi ist, für den ihre Eltern sie halten. Während des Lesens wächst sie einem sehr ans Herze mit ihrer manchmal etwas großspurigen, aber im Prinzip vor allem freundlichen und liebevollen Art. Sie steht mit beiden Beinen auf dem Boden der Tatsachen und scheut sich nicht, Dinge zu hinterfragen, die sie interessieren. »Und keiner sagt hier, was wirklich passiert ist. Alle lügen einen hier nur an.« Sie machte eine ausladende Armbewegung und deutete auf Allie. »Und du weißt von nichts. Alle lassen dich im Dunkeln, weil sie nicht wissen, warum du hier bist. Oder wer du bist. Wer bist du, Allie Sheridan?« Kaum an der Cimmeria angekommen, wird Allie schnell klar, dass nicht alles so ist, wie es scheint. Was ist die Night School? Warum bevorzugt Isabell sie? Und vor allem: Warum ist ausgerechnet sie an dieser Schule? Denn an der Cimmeria laufen ausschließlich Schüler ein und aus, deren Eltern und Großeltern die Schule auch schon besucht haben. Neugierig beginnt sie, die Geschehnisse in der Cimmeria zu hinterfragen - natürlich nicht allein. Eine Clique, die ihr beisteht und hilft, ist in dieser Sache natürlich nicht wegzudenken. Doch als ein Mord geschieht und auf einmal alles drunter und drüber geht, ist Allie eine der Verdächtigen. Sie hat das tote Mädchen zuletzt gesehen und wird plötzlich von den meisten Schülern der Cimmeria gemieden. Verzweifelt versucht sie, ihre Unschuld zu beweisen und stößt dabei auf Geheimnisse, die sie bei ihrer Ankunft in der Academy nie erwartet hätte. »Das ist lächerlich. Niemand meldet Ansprüche auf irgendwen an. Sylvain ist einfach nur nett zu mir gewesen. Ich finde ihn nett.« »Sylvain und nett?«, sagte Carter höhnisch. »Das möchte ich doch stark bezweifeln.« „Night School“ ist ganz anders, als ich es im ersten Moment erwartet hätte. Ich hatte mit einer Fantasygeschichte gerechnet. Mit Vampiren, Werwölfen - Nachtwesen, die an einer Schule namens Night School über ihre Fähigkeiten (o.ä.) aufgeklärt werden. Für die Mangaleser unter euch: Ich hatte bei dem Begriff Night School sofort an „Vampire Knight“ denken müssen. Deswegen vermutlich auch diese - wie sich erwiesen hat - völlig falsche Erwartung. Denn in „Night School“ gibt es weder Vampire noch Feen oder sonst irgendwelche magischen Geschöpfe. Niemand zaubert wie in Harry Potter und keiner glitzert im Sonnenlicht (huhu, Edward *wink*). Und das sehe ich durchaus als positiven Punkt, denn vermutlich hätte mich das Buch ansonsten nicht so begeistern können. Der Schreibstil der Autorin ist sehr einfach und macht das Lesen dementsprechend nicht anstrengend. Den meisten könnte ich es guten Herzens als Buch für zwischendurch empfehlen, da man nicht großartig mitdenken muss und sich einfach von der Story berieseln lassen kann. Der einzige Makel hierbei ist für mich, dass sich ab und zu Sätze wiederholt haben. Will man etwas betonen, oder besonders hervorheben, dann ist das ein gutes Mittel, aber hier kam es mir eher versehentlich vor, weswegen ich an diesen Stellen auf eine Besserung in Band 2 hoffe! Fazit: Die Leser, die von Academygeschichten genauso wenig die Finger lassen können, wie ich, sind bei „Night School“ ganz richtig. Ich vermute, dass sich auch hier (ebenso wie bei HoN) die Geister scheiden, und es genauso viele gute wie schlechte Kritiken zu den Büchern gibt. Natürlich ist auch eine Liebesgeschichte vorhanden. Deswegen sei euch gesagt: Wer von vornherein weiß, dass er darauf keine Lust hat, sollte dieses Buch vielleicht nicht erst zur Hand nehmen.