fernwehwelten
Nic entgeht knapp dem Tod – und das auch nicht zufällig. Er wurde gerettet. Gerettet von Lynn, seinem Schutzgeist und Seelenschatten. Seit diesem Tag ist alles anders. Urplötzlich kann Nic hinter die Fassade der Welt blicken und die übernatürlichen Phänomene wahrnehmen, mit denen sich die Menschheit unwissentlich die Erde teilt. Mit Lynn an seiner Seite widmet er sein Leben diesen Phänomenen und sieht sich schließlich einer Gefahr gegenüber, der ein Mensch schlichtweg nicht gewachsen sein kann… Mein Juli hat büchertechnisch mit „Living Legends“ echt verdammt gut gestartet. „Des Teufels Träume“ habe ich in nicht einmal 48 Stunden gelesen, was bereits deutlich macht, wie gern ich zwischen den Seiten der Geschichte verschwunden bin. Das Cover und der Klappentext haben in mir sofort das Gefühl aufkeimen lassen, dass ich mich in das Buch verlieben könnte – und ich wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte von Nic und Lynn ist anders als vieles, was ich bisher gelesen habe. Sie hat eine etwas ruhigere und sanftere Seite, die in der ersten Hälfte noch recht dominierend erscheint, aber trotzdem keine Langeweile zulässt und viele spannende Aspekte aufwirft. Maja Köllinger leitet den Leser durch kleine Zeitsprünge geschickt in die Welt ein, die sie hinter der Maske der Normalität erschaffen hat, und entwickelt ein Zusammenspiel ihrer Protagonisten, das mein sensibles Herz gern verfolgt hat. Da die Erzählperspektive wechselt, lernt man die Charaktere gut kennen und versteht mit der Zeit sowohl Ängste als auch Hoffnungen und tiefgreifende Gedankengänge. Die Freundschaft – oder wie man die Beziehung zwischen einem Menschen und einem Geist nennen möchte –, die sich über die Seiten hinweg immer weiterentwickelt, hat etwas ganz Spezielles und Magisches. Wer auf der Suche nach einem magischen Abenteuer ist, sich sowohl nach einer gefühlvollen als auch spannenden Geschichte sehnt, ist hier gut aufgehoben. Da die eigentliche Geschichte auch nur knappe 280 Seiten in Anspruch nimmt, ist sie außerdem nett für zwischendurch – obwohl ich sagen muss, dass mir diese 280 Seiten einfach nicht gereicht haben und ich froh bin, wenn ich den zweiten Teil in Händen halte.