Fybrolitera
Ich kenne die Originalgeschichte von Kai Meyer nicht, von daher bin ich völlig ohne Erwartungen an die Geschichte gegangen und war von den ersten Seiten an gefesselt. Es hat etwas magisches, märchenhaftes und seinen ganz eigenen Charme. Ich fand man merkte,grade an den Figuren, dass die Zeichnerin eher im Mangagenre zuhause ist, die Zeichnungen sind sehr rundlich aber auch detailliert , ich mochte diesen Stilmix und fand das sie zur Geschichte passten. Auch der Mix aus kalten Farben in verschiedenen Abstufungen haben den verschiedenen Szenen das gewisse etwas gegeben und erzeugen eine märchenhafte Stimmung beim lesen. Einen 300 Seiten starken Roman in ein 134 Seiten Comic zu verpacken ist sicherlich nicht einfach und manchmal hatte ich auch das Gefühl mir fehlen ein paar Kleinigkeiten , aber trotzdem ist die Geschichte schlüssig und wirklich spannend. Man fiebert total mit der kleinen Protagonistin Maus mit , es gibt Wendungen mit denen man so nicht rechnet und man weiß nie wer auf welcher Seite steht. Aber das ist auch nicht wichtig, denn manche Entscheidungen wirken auf den ersten Blick falsch, sind doch aber für andere Richtig. Mir gefiel die Aussage , denn sie passt auf so vieles. Was ich immer besonders toll bei den Splitterverlag Comicbüchern finde , ist dass nach dem Comic noch eine Kleinigkeit kommt. Diesmal ist es ein Interview mit Kai Meyer, Marie Sann und Yann Krehl über die Welt von Frostfeuer. Das fand ich wirklich interessant, weil man so etwas über den Entstehungsprozess aber auch über die Zusammenarbeit auf sehr persönlicher Ebene. Stil und Geschichte harmonieren und geben ein magisches Gesamtbild ab. Ein modernes Märchen , das Jung und Alt begeistert. Vielfältige Figuren, bringen Abwechslung und Spannung in die Geschichte und die Zeichnungen lassen sie richtig lebendig wirken. Ich würde den Comic als Einstiegscomic empfehlen , für alle die sich langsam an dieses Genre ranwagen wollen, aber auch allen Comicfans , die sich verzaubern lassen wollen.
