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Um es gerade heraus zu sagen: Ich wurde echt enttäuscht! Die ersten zwei Drittel des Buches haben sich endlos lang gezogen. Ich habe für diese 200 Seiten ungelogen über eine Woche gebraucht, weil ich mich nicht mit der Handlung oder auch der Protagonistin , auf die ich gleich noch zu sprechen komme, anfreunden konnte. Ich war wirklich kurz davor dieses Buch abzubrechen. Auf Grund der Kürze des Buches habe ich mich dann doch durchgerungen. Der Schreibstil war leider so gar nicht meins. Mir ist bewusst, dass die Autorin aus der Sicht einer 16 jährigen schreibt und mit ihrem „ehrlichen“ Schreibstil wirbt. Allerdings war es für mich einfach überhaupt nicht authentisch. Ich konnte schon garnicht mehr mitzählen, wie viele vulgäre Ausdrücke verwendet wurden. Viele habe ich nicht mal verstanden. Dies hat für mich leider nicht den Effekt erreicht, alles jünger wirken zu lassen, sondern es kam einfach nur übertrieben und überspitzt rüber, was in diesem Buch, gerade bei dieser Thematik ,nicht gerade passend ist. Ein weiterer sehr großer Kritikpunkt sind die Charaktere. Die, die mir gefallen haben, kann ich locker an einer Hand abzählen, denn die meisten Charaktere waren entweder egoistisch, viel zu dramatisch oder hatten einfach nur Stimmungsschwankungen. Die Protagonistin hat mir am wenigsten gefallen. Sie konzentriert sich nur auf sich selbst, ist gemein zu ihrer Familie und kann sich einfach nicht entscheiden, wie sie zu Adam,ihrem Nachbar, steht. Sie hat heftige Stimmungsschwankungen und ging mir einfach tierisch auf die Nerven. Ihre Liste mit den Dingen, die sie machen will bevor sie stirbt habe ich übrigens auch nicht ganz verstanden. Allerdings ist das Ansichtssache. Auch ihre beste Freundin war nicht viel besser. In jedem Kapitel, indem sie auftauchte, musste sie Tessa jedes mal aufs Neue vor Augen halten, dass sie ja bald sterben wird. Wer tut sowas? Außerdem hat sie sich häufig aufgeführt wie eine Furie. Dann wäre da noch Tessas Mutter, die es anscheinend kaum interessiert, dass Tessa bald sterben wird. Ich hätte es schön gefunden,wenn sich die Beziehung zwischen Tessa und ihrer Mutter innerhalb der Handlung etwas weiterentwickelt hätte. Die einzigen Charaktere, die ich sympathisch fand, waren Adam und Tessas Vater. Adam hat wirklich alles versucht, um es Tessa recht zu machen, was sie im Endeffekt gar nicht verdient hatte. Er war wirklich sehr liebevoll und auch humorvoll. Leider fand ich die Liebesbeziehung zwischen ihm und Tessa etwas übereilt und ich konnte sie nicht wirklich nachvollziehen. Tessas Vater war mindestens genau so liebevoll wie Adam. Er tat mir wirklich leid, da er von Tessa permanent angeschrien wurde. Ich konnte seine Sichtweise jedoch verstehen und man hat gemerkt,. wie schwer es für ihn ist mit der Situation umzugehen. Zwar war das Buch im Großen und Ganzen eine Enttäuschung, doch gab es auch ab und an mal ein paar schöne Momente. Außerdem möchte ich die Autorin an dieser Stelle mal für das gelungene Ende des Buches loben. Am Ende hatte ich persönlich das Gefühl ein völlig anderes Buch zu lesen. Der Schreibstil war plötzlich leicht und emotionsvoll und nicht mehr so verwirrend und voller vulgärer Ausdrücke wie zu Beginn. Auch die Aufteilung der Kapitel hat mir echt gut gefallen und das Ende hat mich dann schon etwas mitgenommen. Fazit Ich würde dieses Buch nicht weiterempfehlen, da es einfach bessere Bücher aus diesem Gene gibt. Die ersten zwei Drittel des Romans sind schrecklich langweilig. Die Charaktere sind bis auf wenige Ausnahmen sehr unsympathisch und der Schreibstil könnte ebenfalls besser sein. Das Ende rettet das Buch dann noch ein bisschen, weshalb ich diesem Buch auch nicht nur einen Stern geben möchte. 2 Sterne!