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Posted on 2.2.2020

Die Schönheit der Helden in Strumpfhosen Kavalier & Clay, die Schöpfer des (fiktiven) Eskapisten sind zugleich Chabons Helden des gleichnamigen Romans. Anders als bei "Telegraph Avenue" dauert es ca. 100 Seiten bis man in den Fluß der Geschichte kommt. Dann aber reißt die Faszination nicht ab. Chabon schreibt über die Schönheit und in Schönheit. Es ist pures Genußlesen, wie schon bei "Telegraph Avenue" Dazu trägt sicher auch seine an John Irving erinnernde Art zu schreiben bei. Skurril und ungewöhlich sind seine Protagonisten und doch bodenständig. Auch der feine, liebevolle Humor zeichnet seinen Stil aus. Gleichfalls die horizonterweiternde Recherche, die fragilen Beziehungsdetails der Protagonisten und der geschichtliche Background. Vielleicht wird der eine, oder andere Leser angeregt durch den Roman dazu verführt Comics aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Eine bereits bestehende Comicaffinität ist sicher hilfreich um sich in Chabons Romanwelt wohlzufühlen. Womöglich reicht es aber auch auf die Liebe als universelle, einzige Kraft zu vertrauen. "Nur die Liebe vermag ein verschlunges Paar stählerner Brahma -Schlösser zu öffnen" Die Liebe in Form eines goldenen Schlüssels. Michael Chabon besitzt anscheinend diesen Schlüssel und schließt damit wunderschöne Romanwelten auf und beschert dem Leser herausragende amerikanische Literatur.

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