sinathereader
Der erste Teil dieser Reihe konnte mich überzeugen! Der Einstieg in die Geschichte beginnt mit einem schockierendem Erlebnis und den sich daraus ergebenden Folgen. Fand ich doch gerade diesen Einstieg überaus amüsant und sehr gut ausgelegt, wurde ich während des gesamten Romans mit der Protagonistin Bea nicht unbedingt warm. Ihre Art ist wirklich rebellisch (was ich nicht mal schlimm finde), aber dabei vertraut sie niemandem und gibt jedem anderem die Schuld außer sich selbst. Das sie sich anfangs weigerte ihre vorgefasste Meinung gegenüber dem Club zu ändern und dabei nicht einmal dem Menschen zuhören wollte, den sie insgeheim liebt, fand ich mehr als kindisch. Sie kennt diese Welt nicht und urteilt bevor sie sich mit ihr auseinandergesetzt hat. Diese Momente haben mich immer wieder verzweifeln lassen, die Geschichte an sich aber gut unterstützt und im Grunde noch interessanter gemacht. Man muss die Protagonisten nicht immer mögen oder mit ihnen sympathisieren um eine gute Story zu bekommen. Gerade diese Imperfektion des weiblichen Charakters Bea hat sie für mich noch interessanter gemacht. Umso mehr mochte ich deshalb Charlie. Er lässt sich von ihr nicht unterkriegen, hat was mich betrifft immer die richtigen Entscheidungen getroffen und ist ein liebenswürdiger Mann mit harter Schale und weichem Kern. Der Schreibstil von Sandra Binder hat mir gut gefallen, war flüssig, spritzig und es hat mir Spaß gemacht die Welt der Charaktere zu erkunden. Auch für Laien die keine Ahnung von Motorräder oder Motorradclubs haben wird alles perfekt erklärt und man fühlt beinahe die Liebe zu dieser besonderen Form der Freiheit die man empfindet wenn man ungefiltert ein Motorrad durch die Straßen lenkt. Das Ende allerdings hat mich mehr als schockiert, kam für mich vollkommen unerwartet und hat mich atemlos zurück gelassen. Dieser Cliffhanger fühlt sich wie ein Messer ins Herz an und deshalb bleibt einem keine andere Wahl als den nächsten Band lesen zu wollen.