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ivonne

Posted on 2.2.2020

Der Klappentext hat mich hier sehr neugierig gemacht. Er verspricht ja wirklich eine Menge an Emotionen. Und die bekommt man hier wirklich. Die Handlung startet mit dem Verschwinden von Charlottes kleinem Sohn. Man wird also direkt in Charlottes Verzweiflung katapultiert. Die eigentliche Handlung spielt dann 10 Jahre später und aus Charlotte ist ein harter Mensch geworden, der nur für die Arbeit lebt. Sie sperrt ihre Gefühle weg und wirkt oft wie eine leee Hülle. Für ihre Außenwelt wirkt sie oft sehr abgeklärt und gefühlskalt, weil sie kurz nach der Entführung wieder mit dem Studium weitergemacht hat und danach so zielstrebig ihre Karriere verfolgt hat. Aber für Charlotte ist es die einzige Art wie sie es schafft überhaupt zu leben. Porter hat auch so einiges mitgemacht. Seine Frau ist gestorben und nun ist er alleinerziehender Vater von einem herzkranken Jungen und einem kleinen Mädchen. Er gibt immer sein Bestes und versucht Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen. Gerade für seinen Sohn legt er sich sehr ins Zeug denn er möchte unbedingt das ihm geholfen wird auch wenn die Ärzte im bis jetzt eher wenig Hoffnung machen. Als die beide aufeinandertreffen sieht Porter sofort das Charlotte sehr viel Trauer umgibt und er fühlt sich mit ihr verbunden. Denn ihm geht es ähnlich. Die beiden nähern sich sehr langsam an und es war spannend und sehr emotional die beiden bei dieser Reise zu begleiten. Dieser Weg war für mich auch toll dargestellt denn es war nicht direkt so das die beiden alles andere vergessen und auf einmal wahnsinnig glücklich sind. Es geht beiden besser in der Gesellschaft des anderen. Trotzdem gestehen sie sich ein das es eine dunkle Seite in beiden gibt und keiner drängt den anderen dort hinaus. Es geht immer mal einen Schritt nach vorne und dann geht es auch wieder einen Schritt zurück. Der Schreibstil ist wirklich sehr emotional und aufwühlend. Man leidet von der ersten Seite mit den beiden mit. Gerade das Schicksal von Charlotte hat mich sehr getroffen. Diese Zerrissenheit in ihr und wie gerade der Vater ihres entführten Sohnes mit ihr umgeht hat mich oft wütend gemacht. Einen kleinen Punkt abziehen muss ich, weil manche Geschehnisse wirklich sehr vorhersehbar waren. Man ahnt manches schon sehr früh im Buch. Das ändert nichts daran das man dieses Buch verschlingt aber vielleicht hätte man das etwas weniger deutlich beschreiben können. Deshalb bekommt „Broken Like Me“ von mir 4 von 5 Lesekatzen.

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