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fernwehwelten

Posted on 2.2.2020

Wer kennt Mary Poppins nicht? Mich hat der Disney-Film meine gesamte Kindheit über begleitet und noch heute fühlt sich das Haus der Banks mit all seinen Marotten ein wenig heimelig an. Ich besuche es gerne, immer wieder, rutsche mit Mary das Treppengeländer hinauf, springe mit Bert in eins seiner Bilder, hüpfe über die Dachfürsten und händige meine letzten zwei Penny der Taubenfrau aus. Es ist also nicht verwunderlich, dass ich vor einer Weile in der Buchhandlung nicht an der wunderschön gestalteten Version des Buchs vorbeigehen konnte und sie auch zeitnah lesen wollte. Die Geschichte umfasst nur knappe zweihundert Seiten, sodass ich sie in den letzten zwei Tagen mit Leichtigkeit durchlebt habe. Anzumerken ist direkt, dass sich Buch und Film durchaus unterscheiden – die Magie ist jedoch dieselbe. Ich habe viele Dinge wiedererkannt, Mary und ihren Zauber jedoch weit über das bisherige Maß hinaus kennengelernt. Wusstet ihr zum Beispiel, dass Jane und Michael in der Vorlage noch zwei Geschwister haben? Nein? Ich auch nicht. Die Details waren spannend und haben mir neben dem angenehmen Gefühl der Vertrautheit auch noch meinen Blickwinkel erweitert. Zwischendurch habe ich überlegt, ob das Buch nicht doch schon zu verrückt ist – aber wie sollte man Mary Poppins anzweifeln? Wie ich schon sehr früh aus dem Disney-Film mitnehmen durfte: „Mary Poppins ist so gut wie vollkommen.“ Ich empfehle dieses Buch jedem, der Lust hat, noch etwas mehr über den Kirschbaumweg Nummer 17 und seine Bewohner zu erfahren, aber nicht darauf hofft, einem genauen Ebenbild des Films zu begegnen. Die Gestaltung des Buchs ist übrigens ganz herzallerliebst, wirklich. Die eingebauten Zeichnungen haben mir beim Lesen eine ungemeine Freude bereitet! 4 Sternchen gibt es von mir. Das Buch war schön, ein kurzweiliger und Melancholie weckender Zeitvertreib.

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