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Zum Inhalt: Der 2. Band der Thrillerreihe um die Ermittlerin Mara Billinsky, handelt von einer grausamen Entdeckung, die der Kommissarin und ihren Kollegen Kopfzerbrechen bereitet. Durch Maras eigenwillige und gesonderte Art, mit Fällen umzugehen, verärgert sie nicht nur ihren Chef, sondern auch den neuen Staatsanwalt. Nichts desto trotz beißt sich Mara Billinsky an dem Fall fest, der weit größere Ausmaße hat, als man sich im ersten Moment vorstellen könnte ... Meine Meinung: Ich hatte mir diesen Thriller gekauft, in der Erwartung, das er mich vielleicht etwas mehr packt als der 1. Teil "Blinde Rache". Leider war dies nicht der Fall. Ich bin zwar relativ leicht in das Buch reingekommen, da ich die Charaktere schon kannte, aber auch hier ist Leo Born seinem Erzählstil treu geblieben. Sogut wie jedes Kapitel wird von unterschliedlichen Protagonisten erzählt. Es wechseln sich circa 4 - 5 Personen zwischen den Kapiteln, mit ihrer Sicht der Dinge, ab. Diese Art von Erzählerwechsel verwirrt mich meistens und baut bei mir keinerlei Spannung auf, da ich mich immer wieder auf neue Schauplätze umstellen muss. Der Schreibstil des Autors ist solide. Man kommt gut voran, wenn man sich einmal eingelesen hat, aber ich kann ihn definitiv nicht favorisieren, da er meine Gefühle und Emotionen nicht angesprochen hat. Inhaltlich fand ich die Story nicht schlecht. Es wird ein Thema behandelt, welches aktuell und extrem ernstzunehmen ist. Um nicht zu spoilern, verrate ich es vorerst nicht. Einige Passagen haben mich auch schockiert, gerade die Tatplätze. Was ich Leo Born sehr positiv anrechne ist die Tatsache, das er unverblümt und ehrlich schreibt. Viele Bücher nehmen einem die Sicht zur Realität, doch eigentlich ist es wichtig, ab und zu mal der ungeschönten Wahrheit in die Augen zu sehen und die Augen zu öffnen für die Welt, die sich vor unseren Türen abspielt. Fazit: Ein zäher Thriller, der meinen Puls leider nicht in die Höhe schießen lassen konnte, aber dafür meine Augen für die Realität wieder ein Stück geöffnet hat.