nicole
Meine Meinung **********Könnte evtl Spoiler enthalten********** Ich versuche meine Rezensionen immer Spoilerfrei zu halten, doch sicherheitshalber trotzdem der Hinweis – Sicher ist sicher! Erst mal vielen Dank an den dtv Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! In dem Buch geht es um Anna, die endlich ihre beste Freundin Laura in Paris besuchen darf. Auf der Zugfahrt nach Paris lernt sie Jo kennen. Was sie nicht weis, sie werden sich auch in Paris noch ein paar Mal über den Weg laufen, denn Jo ist niemand andres als Lauras Schwarm den sie nur ‘Einstein’ nennt. 2 Mädchen und ein Typ, da sind Probleme vorprogrammiert. Aber welche Probleme es geben wird und wie es mit den drei weiter geht, das müsst ihr selbst lesen… Anna lernen wir als sehr schüchternes Mädchen kennen, dass so ziemlich alles tut um ihrer Besten Freundin zu gefallen, denn sie hat Angst, eben diese zu verlieren wenn sie nicht nach ihrer Pfeife tanzt. Ihren eigenen Willen stellt sie meist hinten an. Trotzdem ist sie ein witziges und intelligentes Mädchen, vor allem, wenn es um Naturwissenschaften geht. Da sie von ihren Eltern nicht viel finanzielle Unterstützung bekommt, ist sie auch ein sehr bodenständiger Mensch. Leider konnte ich sie nicht so besonders gut leiden, denn ihre naive Art ging mir doch sehr oft auf die Nerven. Auch mit Laura bin ich nicht wirklich warm geworden, denn sie ist in meinen Augen ein verzogenes und hochnäsiges Gör, dass will, dass alles und jeder das tut was sie will. Wenn jemand das nicht tut, wird er eben ersetzt. Sie ist ein sehr selbstbewusster Charakter der es liebt im Mittelpunkt zu stehen, was mir so gar nicht gefallen hat. Trotzdem benimmt auch sie sich, genau so wie Anna, in manchen Situationen noch sehr kindisch. Jo hat mir von den Dreien noch am besten gefallen, auch wenn ich finde, dass er doch etwas in den Hintergrund gerät. Er ist sehr intelligent, humorvoll und eigentlich eher ein Einzelgänger. Neben den drei Hauptcharakteren lernen wir unter anderem noch Lauras Eltern und Freunde und Annas Bruder Hendrik kennen. Ich finde die Charaktere sind sind alle recht oberflächlich beschrieben und leider bleiben für mich auch die Gefühle etwas auf der Strecke. Man hätte hier einfach noch mehr in die Tiefe gehen können. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der drei Protagonisten erzählt, was mir sehr gut gefallen hat, da man so die Charaktere wenigstens noch ein bisschen besser kennenlernen konnte und doch die ein oder andere Entscheidung besser nachvollziehen konnte. Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig und gut auf die angestrebte Zielgruppe angepasst. Die Geschichte dürfte sich an Leser zwischen 13 und 16 richten. Hier finde ich es jedoch etwas problematisch wie die Themen Alkohol und Drogen in diesem Buch behandelt werden, denn es wird fast als normal heruntergespielt. Klar, ist es okay mit 16 auch mal beim Essen ein Gläschen Rotwein zu trinken, aber Drogen und harten Alkohol sollten nicht so leicht zugänglich sein, wie es in diesem Buch beschrieben wird. Außerdem fehlte mir leider etwas die Spannung in der Geschichte, da vieles doch sehr vorhersehbar war. Das Cover finde ich passend für die Geschichte, jedoch gehört es nicht zu meinen Lieblingscovern. Trotzdem denke ich, dass ich in einer Buchhandlung zu diesem Buch greifen würde. Auch den Klappentext fand ich ganz ansprechend und zusammen mit dem Cover macht er definitiv lust auf mehr! Alles in allem handelt es sich hier um eine ganz süße Geschichte für zwischendurch. Mich konnte sie jedoch nicht hundert Prozent überzeugen und ich denke sie ist auch eher was für jüngere Leser.