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xxmissletterxx

Posted on 1.2.2020

Ich vergebe "Ghost Writer" 3,5 von 5 Herzen. In seiner Anthologie zeigt Andreas Gruber, dass er ein bemerkenswerter und erfahrener Schriftsteller ist. In "Ghost Writer" sind neunzehn unterschiedliche und facettenreiche Kurzgeschichten gebündelt, wobei garantiert jeder Leser auf seine Kosten kommt. Andreas Gruber Kreativität ist grenzenlos! Ich konnte mich jedoch nicht mit den Kurzgeschichten anfreunden, da ich eine lockere und leichte Lektüre erwartet hatte. Mir hat die Gänsehaut gefehlt; der unangenheme Schauer, der einem beim Lesen über den Rücken läuft; das Herzrasen; die Angst! "Unheimlich" hat sich für mich nicht als "Horror" herausgestellt. Story ♥♥♥♥/5 Charaktere ♥♥♥/5 Gefühle ♥♥♥/5 Spannung ♥♥♥,♥/5 Schreibstil ♥♥♥♥/5 Ende x/5 "Ghost Writer" ist mein erstes Buch von Andreas Gruber und meine erste Anthologie - Eine Sammlung ausgewählter Texte. Nach meinen vielen Liebesromanen, die ich in letzter Zeit gelesen habe, hatte ich wieder Lust auf Grusel und ein bisschen Gänsehaut á la Dämonenbesessenheit, Axtmörderangriff, Entführung, Einbruch und Geisterbeschwörung. "Ghost Writer" kam mir wie gerufen, denn somit konnte ich jeden Abend zwei "unheimliche Geschichten" verschlingen. Andreas Gruber hat in seiner Anthologie eine Bandbreite von unterschiedlichen morbiden Kurzgeschichten geschrieben und mich positiv überrascht! In "Ghost Writer" zeigt er in jeder der neunzehn Kurzgeschichten sein bemerkenswertes Schreibtalent. Hut ab! Er wechselt im Erzählstil die Perspektiven, schafft mit seinem Schreibstil drückende und unangenehme Antmosphären, entwickelt Charaktere mit merkwürdigen Eigenschaften und Hobbys, denen ich im Dunkeln lieber nicht über den Weg laufen möchte. Auch lässt der Autor dem Leser einen gewissen Freiraum, sich "seinen Teil" der Geschichte zu denken. Einige Kurzgeschichten sind in einer Art und Weise sehr skurril, dunkel, frech, schräg, zynisch und triefen vor Morbidität. Dabei verrät Andreas in einem kleinen Vorwort vor jeder Geschichte, wer oder was ihn zu dieser Geschichte inspiriert hat. Ein sehr kreativer Kopf! In einem Punkt ähneln sich alle Kurzgeschichten: Der Leser muss sich während des Lesens konzentrieren und hinter den Zeilen lesen können. Eigentlich hatte ich eine lockere und leichte Lektüre erwartet und war schon ein bisschen verwirrt, dass ich meine volle Konzentration auf den Text lenken musste. Seine Kurzgeschichten sind voller Anspielungen, Unbestimmtheiten und Mehrdeutigkeiten, wodurch der Leser nicht den roten Faden verlieren darf. Es war besonders abends nach einem langen Tag etwas kräftezehrend, der Geschichte im neuen Kapitel zu folgen. Bei einigen Kurzgeschichten liegt ein "offenes" Ende vor und der Leser wird aufgefordert, sein Interpretationspotenzial zu nutzen. Mein Kopf hat sich einige Male unerwartet abgeschaltet, sodass ich zwei/drei Geschichten ein weiteres Mal lesen musste. Hätte ich das Buch nicht in einer Leserunde gelesen, in der über 900 Kommentare geschrieben wurden, würde ich einige Kurzgeschichten in ihrer Tiefe nicht vollständig verstehen. Die Kurzgeschichten sind Geschmacksache, aber da sich die Geschichten sich stark voneinander unterscheiden und sehr facettenreich sind, kommt jeder Leser garantiert auf seine Kosten! Es ist ein Mix aus Fantasy, Science Fiction, Mythologie mit unheimlichen Elementen - Es ist alles dabei! Von neunzehn Geschichten haben mir zwölf gut gefallen und von "Bruderherz" und "Die lebenden Bücher von Arkham" bin ich ein riesiger Fan. "Die lebenden Bücher von Arkham" haben mich sogar dazu inspiriert, mich stundenlang mit "verbotenen und seltenen Bücher" auseinanderzusetzen - "Die 120 Tage von Sodom" von Marquis de Sade. Die Geschichte dazu ist unfassbar interessant.

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