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mattisbuecherecke

Posted on 31.1.2020

Rezension: Wir sehen uns unter den Linden ist das erste Buch, das ich von Charlotte Roth gelesen habe. Die Thematik und das Buchcover finde ich in Verbindung sehr ansprechend. Ich lese gerne Bücher, in denen es um die jüngere deutsche Geschichte des 20.Jahrhunderts geht und war sehr gespannt auf dieses Buch. Das Buch ist insgesamt in Achte Teile gegliedert, jeder Teil steht für ein anderes Jahr und beginnt mit Texten von Wolf Biermann oder Inge Müller. Beispiele: Dritter Teil November 1933 "Und dann fiel auf einmal der Himmel um. Ich lachte und war blind." Inge Müller (Seite 167) oder Vierter Teil Januar 1953 "Und was wird aus unseren Freunden, Und was noch aus dir, aus mir? Ich möchte am liebsten weg sein Und bleibe am liebsten hier." Wolf Biermann, Als wir ans Ufer kamen (Seite 215) Diese Texte läuten immer einen neuen Teil ein, entweder vor dem/ während des 2.Weltkriegs oder aber in den Jahren nach dem Krieg in der jungen DDR. Die Texte drücken sehr gut die Situation der Menschen zu der Zeit aus. In der Geschichte werden auch sehr gut die grausamen Taten der Nazis während deren Schreckensherrschaft aufgegriffen; Judenverfolgung, Verrat und Euthanasie an Menschen mit Behinderungen. Dies alles ist sehr erschreckend und bewegend geschildert, und zeigt gleichzeitig auch die Blauäugigkeit der Menschen anhand der Figur der "Hille". Man kann dieses Buch nicht mal eben nebenbei lesen, es macht was mit einem, es regt zum nachdenken an. Der Schreibstil ist super und verständlich und trotzdem hat mir irgendwas, das ich gar nicht benennen kann, gefehlt, was es zwar trotzdem zu einem wirklich guten Buch macht, aber zu einem sehr guten Buch fehlt halt etwas. Trotz alle dem sollte jeder dieser Buch lesen, den diese Thematik interessiert.

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