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zeilenregen

Posted on 31.1.2020

"Fine, make me your villain." Jahrelang - ohne witz - bin ich um die Grisha-Trilogie von Leigh Bardugo herumgeschlichen und jahrelang habe ich aus welchen Gründen auch immer nicht danach gegriffen. Warum kann ich wirklich nicht sagen, allerdings: Leute, macht nicht denselben Fehler wie ich, sondern lest dieses Buch sofort. Es ist genial und wunderschön! Die einzigartige Welt, angelehnt an Russland bzw. Europa im 18. Jahrhundert, spricht eigentlich schon für sich. Endlich mal ein Fantasy-Roman ohne Fae oder so (nicht, dass ich was dagegen hätte, ich liebe Fae-Geschichten). Noch dazu kommt allerdings Bardugos Idee mit den Grisha. Und noch obendrauf kommen ein spannender Plot UND individuelle Charaktere. Ganz kurz: Alina entdeckt, dass sie verborgene Kräfte hat, mit denen sie sogar ihre Heimat Ravka nach Jahrhunderten der Bedrohung retten könnte. Sie schließt sich den Grisha der zweiten Armee Ravkas an, geleitet vom Darkling, dem mächtigsten aller Grisha. Im Laufe der Zeit entdeckt sie, was wirklich hinter der Bedrohung Ravkas steckt und die Story wird komlpexer und spannender, als man am Anfang vermutet. Alina, die Protagonistin und Ich-Erzählerin der Trilogie, erscheint zunächst wie die typische Jugendbuch-Protagonistin: jung, hat nichts zu sagen, findet sich selbst nicht hübsch sondern nur durchschnittlich. Noch dazu hat sie heimliche Gefühle für ihren besten Freund seit Kindheitstagen, aber dazu später mehr. Allerdings stellte ich nach kurzer Zeit begeistert fest, dass Alina durchaus selbstbewusst ist, ihre Sprüche und Gedanken haben mich mehr als nur einmal zum Lachen gebracht. Kommen wir zu einem unglaublich faszinierendem Charakter, dem Darkling. Oha, ich bin beeindruckt. Attraktiv, mächtig, geheimnisvoll und - ab und zu - charmant - was will man mehr? Ich will nicht zu viel über ihn verraten, deshalb belasse ich es bei diesen Informationen... (na, neugierig geworden?) Dann ist da noch Mal (Kurzform von Malyen), der beste Freund von Alina. Sie muss ihn zurücklassen, nachdem ihre Kräfte entdeckt werden. Aber so richtig kann sie ihn nicht vergessen, da ihre Gefühle für ihn nie verschwanden. Ich persönlich liebe Leigh Bardugos Schreibstil. Es bleibt immer spannend, auch wenn man das Buch mehrmals liest. Noch dazu kommt, dass es viele Plots gibt, die alle genial miteinander verknüpft sind. Und es gibt durchaus etwas Romantik, allerdings in der perfekten Menge - genau da, wo man es braucht, aber nicht zu viel und nicht zu aufdringlich. Es passt hier einfach alles wundervoll zusammen, weshalb das Buch 5 von 5 Sternen definitiv verdient hat!

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