justine
In Theos Reise geht es um den 14-jährigen Theo, der an einer mysteriösen Krankheit leidet. Zur Ablenkung nimmt seine Tante ihn auf eine Weltreise mit, bei der er die Religionen der Welt kennenlernt. Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, da mich das Thema „Religion“ sehr interessiert und ich dieses Thema gern in einen Roman verpackt lesen wollte, anstatt eines Sachbuches. Auch die Tatsache, dass Theo die Religionen in den jeweiligen Ländern selbst kennenlernt, hat mich sehr angesprochen. Allerding hat mich die Umsetzung extrem enttäuscht. Dieses Buch ist auf über 700 Seiten mit Informationen gefüllt, was für mich einfach zu viel war. Die Informationen gingen zu sehr ins Detail, wobei grundlegende Basics ungeklärt blieben. Des Weiteren war das Setting nicht richtig ausgebaut. Man hat so wenig über die Orte erfahren, an denen Theo sich befindet, sodass sich keine richtigen Bilder in meinem Kopf abspielen konnte. Außerdem bin ich mit den Protagonisten absolut nicht warm geworden. Theo und auch alle anderen wirkten auf mich sehr unsympathisch, unfreundlich und respektlos, was vor allem in den Dialogen zu merken war. Hier haben sich die Protagonisten gegenseitig unterbrochen und mit Ihrer Art zu reden ein kindisches Verhalten an den Tag gelegt, was vor allem im Umgang mit Fremden ein klares No-Go ist. Positiv anzumerken ist der Schreibstil, der konstant gleich blieb und sicher wirkte. Letztendlich muss ich sagen, dass die Idee sehr interessant ist um das Thema Religion in einem Roman aufzugreifen. Allerdings haben mich zu viele Punkte in diesem Buch gestört, sodass sich das Lesen bei mir sehr lange hingezogen hat und mir die Umsetzung leider nicht gefallen hat.