Franka Mia
An das Buch bin ich eigentlich ohne besondere Erwartungen rangegangen, da mir die Autorin bisher unbekannt war und sie so keinen besonderen "Ruf" bei mir zu verlieren hatte. Trotzdem muss ich zugeben, dass ich leicht enttäuscht wurde. Die erste Enttäuschung kam direkt auf den ersten Seiten: Bei der Protagonistin Ella handelt es sich um eine sehr naive und leicht zu beeinflussende Person, die alles aufgibt um bei ihrem Freund einzuziehen, den sie gerade erst kenne gelernt hat (das ist alles vor sechs Jahren geschehen, wird aber zu Beginn erzählt). Und so geht es mit ihr immer weiter. Sogar als sie von der Untreue ihres Verlobten erfährt redet sie sich ein, dass dies nicht so schlimm ist und vergibt ihm. Und als er dann mit ihr Schluss macht, zieht sie Hals über Kopf bei ihm aus und stellt dann fest, dass sie nichts besitzt, da alles über ihn gelaufen ist. Das ist die eine Seite von Ella. Die andere zeigt sich, als sie bei Oscar einzieht, dem sie mühsam versucht zu helfen, sein Gedächtnis zurück zu gewinnen. Während sie bei ihm lebt hat sie keine Probleme damit ihn zu belügen und ständig die Wahrheit so zu verdrehen, dass sie unschuldig dasteht. Damit bin ich wirklich überhaupt nicht klar gekommen. Der Hauptgrund dafür ist, dass ich mich mit Ella einfach überhaupt nicht identifizieren konnte, da ihre Handlungen für mich komplett unverständlich und nicht nachvollziehbar waren. Die Idee mit dem "Happy End Blog", welchen Ella führt, fand ich sehr schön und da sind wir auch schon bei einem meiner Hauptprobleme: Ich habe damit gerechnet, dass das eine oder andere umgeschriebene Ende auf ihrem Blog als Text veröffentlicht wird, den ich lesen kann, was aber nicht der Fall war. Die Tatsache mit den umgeschriebenen Happy End war nämlich der Grund warum ich dieses Buch eigentlich lesen wollte und wurde deshalb sehr enttäuscht. Die Aufmachung des Buches fand ich aber wiederum sehr gelungen, da das Cover und die pinken Seiten perfekt die Verträumtheit von Ella widerspiegeln. Fazit: Alles in allem konnte mich die Geschichte leider nicht von sich überzeugen, da die Handlungen oft sehr unlogisch und für mich überhaupt nicht nachvollziehbar waren. Trotzdem fand ich die Grundidee der Geschichte, dass Ella traurige Enden in Happy Ends umwandelt und das auch bei Oscar versucht, sehr schön. Kaufempfehlung? Von mir gibt es hier leider ein Nein, da mich die Geschichte wirklich nicht überzeugen konnte.