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mienchens_buchzauber

Posted on 31.1.2020

Bisher kenne ich kein Buch der Autorin, was wohl daran liegt, dass mir diese Thematik und auch die Zeit in der sie spielen, nicht liegt. Das Cover hat mich dann aber doch abgeholt und ich habe dem Buch und der Thematik eine Chance gegeben. Der Schreibstil war mir dabei ein sehr großer Freund, besonders, als es darum ging, wie das Leben der Familie in Alaska beschrieben wurde. Die Winter, die Kälte und was zu einem Leben in dieser Region und den Erlebnissen des Vaters zusammen kommt. Ernt hat nach seiner Rückkehr aus dem Vietnamkrieg vieles, was er in der Zeit erlebt hat, aufzuarbeiten. Er glaubte, dass es das beste für seine Familie wäre, wenn sie irgendwo komplett neu anfangen würden. Doch ihr könnt euch sicher vorstellen, dass das nicht funktioniert hat. Er verfiel seiner Depression immer mehr und auch das Familienleben litt enorm unter dem, was der Vater erlebt hatte. Er war einfach nicht mehr er selbst und das hat unglaubliche und unfassbare Auswirkungen, die die Autorin den Lesern mit ihrem Schreibstil wunderbar spiegeln konnte. Ich habe mitgefühlt, mitgelitten und gehofft, dass sich z. B. Lenis Mutter ihrer Rolle wieder bewusst wird und merkt, wie sehr sie gebraucht wird. Gleichzeitig habe ich mit Leni mitgefiebert und empfand für Ernt großes Mitgefühl und auch Mitleid, da er diese Erfahrungen machen musste. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der mit dem Thema umgehen kann und solche Romane gern liest. Es ist nicht für jedermann, aber die Aufarbeitung durch die Autorin und wie sie die Dinge beschreibt ist unglaublich bildgewaltig, detailliert und ganz nah an den Protagonisten. Ich habe sie in mein Herz schließen können und musste hier und da tief durchatmen, um an gewissen Stellen weiterlesen zu können.

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