bastilkarton
Anfangs hatte ich ja so meine Probleme mit dem Känguru und ich war versucht, den ersten Teil vorzeitig abzubrechen. Doch irgendwie bin ich doch auf den Geschmack gekommen, und wenn man sich erstmal auf die Geschichte eingelassen hat, dann kann man gar nicht genug bekommen! Zugegeben, die Grundidee ist grotesk, und gerade das macht das Buch so besonders. Ein kommunistisches Känguru, dass zusammen mit dem Kleinkünstler Marc-Uwe in einer Berliner Wohngemeinschaft lebt. Und dabei kommen sehr lustige und absurde Gespräche zustande. Das Buch ist mehr oder weniger aus sehr kurzen Sketchen zusammengesetzt, die in diesem Teil aber trotzdem in gewisser Weise aufeinander aufbauen. Aber darauf kommt es beim "Känguru-Manifest" auch gar nicht an, finde ich. Es ist eine große Freude, die Wortgefechte der beiden zu verfolgen. Wenn man sich erst einmal auf die beiden eingelassen hat, kann man gar nicht genug bekommen. An vielen Stellen musste ich lächeln, manchmal sogar herzhaft lachen. Ich fand das Ende des ersten Teiles zwar stärker als "Das Känguru-Manifest", trotzdem hat es mir sehr gut gefallen. Das Hörbuch finde ich aber noch ein Stückchen besser, da der Autor allen Figuren eine ganz spezielle Persönlichkeit einhaucht und sie noch dreidimensionaler und realistischer machen. Sodass man fast daran glaubt, beim nächsten Besuch in Berlin dem gut gelaunten Känguru mit den Boxhandschuhen zu begegnen.