bastilkarton
Das Känguru ist zurück! Im vierten Teil der Reihe befinden sich alle Sketche, die es nicht in die restlichen 3 Teile der Reihe geschafft haben. Dementsprechend ungeordnet sind die Szenen, ohne wirklichen roten Faden oder zeitliche Zusammenhänge. So erlebt man nochmal Situationen aus allen 3 Büchern, bekommt aber trotzdem so viel neues geboten. Die Grundidee ist die gleiche wie in den 3 Teilen davor: Marc-Uwe Kling, Kleinkünstler und (offenkundig) Autor der Känguru-Chroniken, wohnt mit einem kommunistischen Känguru in einer Berliner WG. Dieses Känguru ist eine Anhäufung von Skurillitäten. Es hat eine extreme Vorliebe für Schnapspralinen, hat eine große Klappe, ist Gründer des Asozialen Netzwerkes und führt damit regelmäßig Antiterroranschläge durch und leitet nebenbei eine Boxgruppe. Es hat eine Not-to-do Liste und ist einfach absolut witzig. Meinung; Anfangs konnte ich mit der ganzen Reihe ehrlichgesagt nicht viel anfangen, wahrscheinlich, weil sie so absurd ist. Doch ich muss ehrlich sagen, ich habe dem Buch eine weitere Chance gegeben und es dann auf den zweiten Blick lieben gelernt. Ich denke, es ist sicher nicht jedermanns Geschmack und auch ich gehöre noch immer nicht, zu der Fraktion, die sich vor Lachen beim Lesen krümmt. Es ist generell ein Buch, was durchaus polarisieren kann, ich denke, man liebt oder hasst es. Ich liebe es, denn ich konnte oftmals schmunzeln, lächeln und vereinzelt sogar lachen. Und gerade die Apokryphen haben mir sehr gut gefallen, da alles kurz, knackig und lustig war. Es ist toll, dass sie in diesem Teil nochmal alle aufgegriffen wurden, denn es wäre eine Schande gewesen, wenn diese Sketche alle für die Öffentlichkeit verborgen gewesen wären. Nun bin ich ehrlichgesagt sehr traurig, dass es der letzte Teil der Reihe ist, aber wer weiß, vielleicht gibt es ja noch immer ein paar Apokryphen irgendwo. Denn dem känguru werden die absurden Geschäftsideen sicher nie ausgehen, die kecken Wortwechsel zwischen Marc-Uwe und dem Känguru werde ich wirklich vermissen.