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Minasletterchaos

Posted on 30.1.2020

Der Schreibstil war wie gewohnt einfach gehalten und nicht wirklich besonders einzigartig. Das Cover allerdings ist das erste seit langem das durch seine Schlichtheit und den schönen Farbverlauf besticht. Ich mag das zurückgehaltene das eigentlich gut zum Thema passt. Allison die Protagonistin ist durch ihre Vergangenheit psychisch instabil und kann dadurch keine Beziehungen zu Menschen aufbauen. Am Anfang ist sie eine sehr zurückhaltende und schüchterne Person. Von außen wirkt sie oft zickig und emotionslos das man allerdings ihrer psychischen Verfassung zu schreiben kann. Sie isoliert sich von außen bis eben Esben in ihr Leben erscheint. Esben ist ein Youtubstar der überhaupt nicht abgehoben wirkt und eigentlich der nette Typ von Nebenan ist. Er will anderen Menschen mit seiner Reichweite helfen. Er ist schlagfertig und überaus charmant. Die beiden begegnen sich zuerst auf der Uni. Allison ist quasi wieder auf der Flucht und Esben lässt sie ziehen bis sie sich beim Sozialprojekt 180 Sekunden wieder sehen. Dieser Punkt prägt sich bei Allison so sehr ein das schnell daraus mehr wird. 180 Sekunden ist ein Sozalprojekt an der Uni das die beiden Protagonisten zusammenführt. Der Moment wird aus Allison´s Sicht beschrieben und ist voller Emotionen sodass auch ich ein paar Minuten brauchte um das zu verarbeiten. Zwei fast Fremde Personen teilen so einen intimen schönen Moment der Außenstehenden Gänsehaut verpasst. Ich war richtig geflasht und freute mich auf die nächsten Seiten. Leider trat schnell Nüchternheit ein. Plötzlich ging alles Zack auf Zack als hätte es die Autorin eilig gehabt. Das zarte Band dieses Momentes wurde ziemlich schnell mehr und mir fehlten die kompletten Gefühle. Dafür das Allison psychisch von ihrer Vergangenheit geprägt ist vertraut sie Esben meiner Meinung nach zu schnell. Sie ist auch plötzlich sozial aktiv und das introvertierte Mädchen davor war wie ausradiert. Dadurch wirkte die Wandlung nicht mehr authentisch genug. Allgemein passiert dann unheimlich viel im Buch aber eher bei Nebencharakter und der Fokus auf Esben und Allison verliert sich. Steffi die beste Freundin von Allison ist der Grund weshalb ich dem Buch trotzdem noch einen Punkt mehr gebe. Sie hat mich mit ihrem Schicksal berührt und doch noch einige Emotionen hervor gekitzelt. Trotzdem muss ich leider sagen das mir das Buch zu unrealistisch an manchen Stellen war und mir einfach die Gefühle gefehlt haben. Die Autorin hätte ruhig noch 100 Seiten mehr schreiben können um die Geschichte von Esben und Allison mehr Realismus geben zu können.

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