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Worum geht es? 1968: Am Hafen von Leningrad müssen der junge Alexander Karpenko und seine Mutter Elena auf der Flucht vor dem KGB entscheiden, auf welches Schiff sie sich als blinde Passagiere schleichen. Eines fährt nach Großbritannien, eines in die USA. Der Wurf der Münze soll das Schicksal von Alexander und Elena besiegeln... Über eine Zeitspanne von dreißig Jahren und auf zwei Kontinenten entfacht sich in Jeffrey Archers neuem Roman eine Geschichte con einmaliger Spannung und Dramatik - eine Geschichte, die man nicht wieder vergisst. Es ist ein Einzelband. Gestaltung und Schreibstil Der Roman ist in sieben Teile gegliedert. Zunächst begleiten wir - die Leser - die Familie Karpenko in Leningrad und kriegen einen Einblick in den Kommunismus, der zur der Zeit herrschte (1968). Von dem Zeitpunkt an, wo Alexander und Elena auf das Schiff steigen, spaltet sich die Geschichte. Anfangs mag es einem verwirrend vorkommen, vor allem weil Alexander in den USA nur Alex genannt wird und Alexander in Großbritannien nur Sascha genannt wird. Doch der Schreibstil ist grandios, dennoch werden einige politische und historische Begriffe verwendet, mit denen nicht jeder etwas anfangen könnte. Dennoch ist er verständlich und wird nicht in langen Sätzen verschachtelt, was es mühsam macht einen Roman zu lesen. Charaktere Es gibt zunächst die zentralen Figuren Alexander (Alex, Sascha) und seine Mutter Elena, die den Leser durch den ganzen Roman begleiten, dennoch stoßen im Laufe der Geschichte einige Charaktere hinzu, die noch für den weiteren Verlauf wichtig sind, wie Wladimir ein ehemaliger Schulfreund von Alexander aus der Sowjetunion, außerdem Charlie, die Sascha auf einer Party kennen und lieben lernt und auch Lawrence, den Alex während seines Vietnam-Einsatzes kennen lernt. Alle Charaktere tragen einen wichtigen Teil zur Geschichte bei, egal ob es nur zu einem bestimmten Lebensabschnitt ist, oder durchgehend. Zudem sind sie vielschichtig und müssen teilweise mit Konflikten ihrer Zeit fertig werden. Meine Meinung (Spoiler!) Zu Beginn des zweiten Buches war ich leicht verwirrt, weil die Geschichte sich geteilt hatte, aber mit der Zeit sieht man was für ein Einfluss eine einzige Entscheidung auf unser ganzes Leben haben kann. Irgendwann kommen wir alle an diesen Punkt, wo wir uns fragen was wäre wenn... Und genau wie ich oder vielleicht auch einige von euch, stoßen Alexander und Elena auch auf diese Formulierung: Was wäre, wenn wir auf das andere Schiff gestiegen wären? Und auch wenn Alex und Sascha sich teilweise in unterschiedliche Richtungen entwickelt haben. Der eine kriegt ein Stipendium an der Cambridge Universität, während der andere die Uni schmeißt, um Geld zu machen und in den Krieg zu ziehen. Dennoch haben sich einige Attribute der Charaktere nicht verändert, wie zum Beispiel, die Loylalität zu seiner Mutter oder das Interesse an Politik. Auch wenn nur einer der Beiden eine Karriere in diese Richtung einschlägt. Auch die Tatsache, dass beide sehr viel Arbeiten, um ihre Karriere voranzubringen und dass sie beide Frauen heiraten, die im Kunstbereich tätig sind. Man glaubt gerne, dass sich das Leben aufgrund einer Entscheidung schlagartig ändern kann, aber im Kern sind wir immer noch die gleichen Menschen. Wir haben die gleichen Vorlieben und die gleichen Interessen. Und genau das wird in Alexanders Geschichte deutlich. Egal auf welches Schiff er gestiegen wäre, sein Leben wäre gut verlaufen. Zum Ende hin war ich wieder verwirrt, weil die beiden Welt sich überschnitten haben und ich dachte, dass die Geschichte so erzählt wird, dass man sieht wie Alexanders Leben entweder in den USA oder Großbritannien verlaufen wäre, aber hier gab es zwei als die gleiche Person. Wenn es Sinn ergibt? Dennoch möchte ich dieses Buch jeden ans Herz legen, der schon einmal ein Roman von Ken Follett gelesen hat, aber auch denjenigen, die sich noch nicht an das Genre heran wagen. Ich hätte auch niemals im Leben gedacht, dass ich eines Tages einen historischen Roman lese, aber man lernt sehr viel über unsere Vergangenheit und kann auch die ein oder andere Lücke füllen. Ich gebe dem Roman 4,5/5 Sterne, weil ich begeistert war von dem Setting, dem Schreibstil und den Charakteren. Es gab historische Einflüsse, die allerdings verständlich sind und deswegen auch ein guter Einstieg für jeden ist, der sich an historischen Romanen versuchen will. Zudem bin ich in der Geschichte versunken und hatte Probleme das Buch aus der Hand zu legen.