l a r a ☀️
Meine Meinung Das Buch wurde mir von gefühlt allen Seiten empfohlen, bis ich es mir schließlich als E-Book gekauft und auf den Reader verbannt habe. Mittlerweile ist es das Buch gewesen, welches am längsten auf meinem SuB lag, weswegen ich es nun endlich lesen musste. Das Cover hätte mich ehrlich gesagt eher weniger angesprochen. Anna steckt mitten in ihren Abitur Vorbereitungen, lebt aber mehr in ihrer eigenen Welt. Hätte ich ihr Alter nicht relativ zum Anfang erfahren, hätte ich sie locker 5 Jahre jünger geschätzt. Sie ist noch sehr kindlich, was nicht mit ihren mangelnden Erfahrungen mit Jungs zutun hat. Sie lebt wie gesagt eher in ihrer eigenen Blase, wie sie es selbst nannte. Mir fehlten dann und wann ein paar Verbindungspunkte zu ihr, da wir uns doch arg unterscheiden, doch ich hatte sie sehr gern. Wie eine kleine Schwester vielleicht. Abel hingegen konnte ich absolut nicht einschätzen. Er verrät kaum etwas über sich und ist insgesamt kein Mensch, der viele Emotionen zeigt. Der Roman ist in der Erzählersicht verfasst worden, ich glaube es handelt sich sogar um einen allwissenden Erzähler, aber zu 100% sicher bin ich mir auch nicht. Die Perspektiven wechseln zumindest hin und wieder. Der Schreibstil hat mir allerdings überraschend gut gefallen. Er hat irgendwie etwas poetisches, wobei das vermutlich mehr ein Gefühl meinerseits ist, als dass es der Wahrheit entspricht. Der Einstieg ist mir nicht wirklich leicht gefallen, aber auch nicht sehr schwer. Ich wurde schon vorgewarnt, dass man sich eher langsam heran tasten und nichts zu einfaches erwarten solle. Mit dem Gedanken im Hinterkopf habe ich mich also relativ konzentriert an das Buch gewagt und konnte nach dem etwas durchwachsenem Start gar nicht mehr aufhören, es zu lesen. Das Märchen, das Abel seiner kleinen Schwester schreibt und vorliest ist wirklich sehr schön geschrieben und ebenso schön, wie schaurig anzuhören. Dass es immer mehr mit der Realität verschmilzt, wird immer deutlicher, was das ganze wirklich noch schauriger macht. Die Realität ist nämlich nicht weniger düster, als das Märchen und die Geschichte, die die Autorin hier erzählt, ist ebenso realistisch wie hart. Die ganze Zeit über wusste ich nicht, wem ich eigentlich vertrauen kann und was denn nun die Wahrheit ist. Die Wahrheit ist viel verstrickter, als es zunächst scheint und immer wieder kommt ein kleines bisschen mehr an die Oberfläche, was nur noch mehr Fragen aufwirft. Vor allem zum Ende hin wird es immer krasser und schließlich konnte ich auch die Tränen nicht mehr zurückhalten. So oft wollte ich am liebsten in die Seiten springen, alle einmal anschreien und dann versuchen, das ganze zu lösen. Fazit Ich weiß nicht, was ich erwartet habe, aber jegliche Erwartung wurde nach 20 Seiten über den Haufen geworfen. Ich war gefesselt und bin überrascht und schockiert über den Inhalt. Ich bin restlos begeistert und weiß nicht, warum ich so lange mit dem Lesen gewartet habe und finde gar nicht die richtigen Worte für meine Gefühle. Auf jeden Fall lässt dieses Buch mich so schnell nicht mehr los, das weiß ich schon jetzt.