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mienchens_buchzauber

Posted on 29.1.2020

Zuerst einmal das Cover. Schon als ich es nur sah hatte es eine beeindruckende Wirkung auf mich. Diese goldene Farbgebung und der Titel passen einfach nur super zusammen. Die Federn im Hintergrund, die das Mädchen umgeben und diese naturbezogene Krone runden das Bild meines Erachtens ab. Besonders gefällt mir die Bewegung die es ausstrahlt. Die Geschichte um Lark beginnt mit einem Ausschnitt aus ihrem Leben, in dem sie noch zu sprechen vermochte. Diese Szene war zugleich faszinierend als auch traurig. Denn kurz nachdem sie ihre Magie der Worte für ein paar Puppen benutzte, wurde ihre Mutter gerufen, da der König unangekündigt eintraf. Leider entwischte Lark eine der Puppen. Sie flog für alle sichtbar am Himmel und das obwohl es verboten ist Magie zu benutzen. Jeder der dagegen verstößt wird mit dem Tode bestraft. In diesem Fall dachten alle es wäre Mesharas Werk und nicht das ihrer Tochter. Diese Unachtsamkeit bezahlte sie mit dem Tod. Ihre letzten Worte widmete sie Lark und damit sorgte sie dafür, dass es Lark erst wieder möglich sei zu sprechen, wenn die Zeit es verlangt. Und so wächst Lark zu einer jungen, klugen und selbstbewussten Frau heran, die versteht jedoch nicht reden kann. Doch es bedarf auch keiner Worte, denn Lark kann sich auch so ausdrücken, wenn sie es möchte. Das zeigt die stumme und eingespielte Kommunikation zwischen ihr und Boojohni, ihrem persönlichen Leibwächtertroll. Das Konstrukt was Amy Harmon hier entstehen ließ gefällt mir sehr gut. Besonders die Thematik um die Magie der Worte hat mich beeindruckt. Für mich persönlich war es spannend Lark und Tiras zu begleiten obwohl ich mir anfangs nicht sicher war, ob sich zwischen den beiden tatsächlich eine Beziehung entwickeln wird. Denn so wie sie zu Beginn miteinander umgegangen sind war alles andere als nett und freundlich gesinnt. Diese „seltsame“ Entwicklung zwischen den beiden zieht sich zu zwei Dritteln durch das Buch. Aber anders als andere empfinde ich es nicht als schlimm, dass Lark sich immer mehr zu Tiras hingezogen fühlt, obwohl er sie noch einsperrt, und ihn dennoch „verehrt“, weil er ihr Worte lehrt. Ich weiß, dass es nicht toll sein kann in einem Zimmer eingesperrt zu sein, jedoch hat sie etwas, auf das sie sich konzentrieren kann. Sie hat für sich eine Aufgabe gefunden und es scheint ihr meistens auch Spaß zu machen. Tiras ist für mich ein sehr undurchschaubarer Charakter gewesen. Zumindest bis man einige Geheimnisse aufgedeckt bekommt. Ich verstehe, dass er versucht sein Land zu beschützen nur wirkte es einfach grausam und herzlos als er Lark ohne große Worte von ihrem Vater mitnahm. Umso schöner fand ich das Boojohni sie begleiten durfte. Die Verbindung, die zwischen den beiden besteht, ist richtig greifbar und von unbeschränkter fürsorglicher Liebe geprägt, wie sie zwischen ihr und ihrem Vater hätte bestehen sollen. Zuerst konnte ich mir keinen Reim auf den zweiten Teil des Titels machen. Ich konnte nur „Bird“ mit Lark als Name etwas verknüpfen aber mit der Bedeutung von „Sword“ wurde der Leser noch eine ganze Weile auf die Folter gespannt. Das machte es am Ende umso schlüssiger. Ich hätte nie auch nur eine Ahnung gehabt, welche Rolle Lark an Tiras Schicksal innehat. Sie wusste es ja selbst nicht mehr. Denn sie war ja auch erst 5 Jahre alt als alles seinen Anfang fand. Die Dramatik gegen Ende des Buches wurde immer intensiver und die Auflösung war dadurch umso überraschender. Der Schreibstil hat mich nur so durch die Seiten getragen und ich war erstaunt, als ich das Buch so schnell beendet hatte. Deshalb freue ich mich umso mehr darauf im zweiten Band „Queen and Blood“ endlich auch etwas mehr über Kjell, Tiras Bruder, zu erfahren, denn dieser ist in „Bird and Sword“ etwas kurz gekommen. Mir wurde er immer sympathischer, obwohl er mit Lark doch recht ruppig umging. Aber es ging ihm dabei wahrscheinlich nur darum seinen Bruder zu schützen. Egal vor wem. Ich kann das Buch guten Gewissens empfehlen. :)

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