tigerbea
Rahel Hirsch ist eine der ersten Ärztinnen an der Charite. Dort muß sie sich behsupten, ihre männlichen Kollegen machen es ihr nicht leicht. Auch Barbara, Arbeiterin in der Wäscherei, muß feststellen, daß man von Gleichberechtigung weit entfernt ist und man als Frau einen schweren Stand hat. Trotz ihrer Unterschiede Freunden sich Rahel und Barbara an. Rahel kämpft gegen die Widerstände in der Charite, verliebt sich in den Flieger Michael. Barbara kämpft in der Frauenbewegung für die Rechte der Arbeiterinnen und das Wahlrecht für Frauen. Als der 1. Weltkrieg ausbricht, verändert sich das Leben von beiden Frauen... Der zweite Teil der Charite steht dem ersten Teil definitiv in nichts nach! Ulrike Schweikert hat hier wieder ein spannendes und historisch lehrreiches, sowie unterhaltsames Buch geschrieben. Man merkt die Recherchearbeit, die sie ihren Büchern voranstellt immer wieder. Hier wird nicht nur eine Geschichte erzählt, hier wird Geschichte erlebt. Ihre Charaktere erleben hier eine Zeit, in der Frauen keinen Stellenwert hatten. Sie waren Eigentum der Männer. Man erlebt hautnah, wie sich die zwei Freundinnen ihrem Schicksal erwehren. Ihre Hartnäckigkeit ist bewundernswert und macht beide sehr sympathisch. Eingebettet ist die Geschichte um Rahel und Barbara in einen realen historischen Hintergrund. Dies bewirkt eine enorme Glaubwürdigkeit. Ulrike Schweikert schafft es durch ihren Stil die schwierige Zeit aufleben und lebendig werden zu lassen.