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tigerbea

Posted on 29.1.2020

Island im Jahre 1686. Von Armut geplagt, nimmt Rosa den Antrag des reichen Händlers Jon an und wird seine Frau. In seinem Dorf jedoch trifft Rosa bei den Bewohnern auf Argwohn und Ablehnung. Um Jon ranken sich Legenden, nach denen er seine erste Frau getötet haben soll. Rosa findet Trost in einer Glasfigur, die unzerbrechlich zu sein scheint. Doch das Böse zieht seine Kreise immer enger um Rosa und als das Dorf von Schnee und Eis bedeckt wird, steht Rosa im Mittelpunkt des Sturmes. Caroline Lea hat mit "Die Farbe von Glas" die düstere Atmosphäre Islands im Winter perfekt eingefangen. Hier spielen alte Legenden eine große Rolle. Dies merkt man bereits daran, daß jedem Kapitel ein isländisches Sprichwort vorangestellt ist. An so mancher Stelle jagt es dem Leser einen Schauer über den Rücken, denn Aberglaube und Hexerei spielen hier eine große Rolle. Die Autorin schreibt so bildhaft, da fühlt man sich direkt nach Island versetzt und sieht die Landschaft vor sich. Man spürt die Bedrohung, die langsam um sich greift, hautnah und kann sich dem Buch nicht mehr entziehen. Ebenso wie Caroline Lea bildhaft schreibt, schreibt sie sehr flüssig, so daß der Text nur so dahin fließt. Die beiden Perspektiven durch Rosa und Jon sind sehr interessant und gerade Jon lernt man dadurch besser zu verstehen. Ein Buch, wie geschaffen für die Lesestunden des trüben Herbstes und des Winters!

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