l a r a ☀️
Meine Meinung Das Cover hat mich in der Verlagsvorschau sofort angesprochen und auch der Klappentext klang ziemlich interessant. Die geringe Seitenzahl hat mich zunächst ein wenig überrascht, aber dann war ich ziemlich gespannt auf eine schöne kürzere Geschichte für Zwischendurch. Lola war mir zwar nicht sofort sympathisch und ich konnte mich auch nicht in sie hineinversetzen, doch mochte ich ihren Charakter sehr. Nach einem Unfall sitzt sie Querschnittsgelähmt im Rollstuhl und muss seitdem auf ihr größtes Hobby, das Reiten, verzichten. Im Teeangeralter war sie sehr beliebt, offen und selbstbewusst, seit dem Unfall eher das Gegenteil: zurückgezogen, einsam und eher isoliert der Außenwelt gegenüber. Dennoch hat sie mich irgendwie faszinieren können. Nick ging zwar mit Lola auf eine Schule, wuchs aber in ganz anderen Kreisen auf, als sie. Er ist der Bad Boy, mit tragischer Vergangenheit, die ihm zu Gesetzesbrüchen zwingt. Im Laufe des Romans bin ich schnell mit ihm warm geworden und auch seine Entwicklung hat mir gut gefallen. Der Roman ist in der Er-/Sie-Form abwechselnd aus den Perspektiven von Lola und Nick geschrieben worden, ich glaube zum Ende hin fließen auch ein paar andere Perspektiven mit ein, sicher bin ich mir aber nicht. Diese Wechsel waren nämlich keineswegs gekennzeichnet, bis auf eine Linie, wie ein Trenner, mitten im Kapitel. Diese Einteilung fand ich ein wenig ungünstig, gerade weil die Passagen aus einer Perspektiven immer ziemlich kurz waren, bevor ich schon wieder in den Kopf eines anderen umdenken musste. Etwas längere Passagen pro Perspektive, sowie die namentliche Kennzeichnung zu Beginn eines Perspektiven-Wechsels hätten mir das Lesen ein wenig einfacher gestaltet. Der Klappentext verspricht ziemlich Tiefgang und dramatische Szenen, da habe ich mich gleich gefragt, ob 200 Seiten dem Gerecht werden können. Und ich muss leider sagen, dass es nicht ganz geklappt hat. Die Handlung hatte viel Potential und war an sich auch sehr schön, aber mir fehlten noch mehr Emotionen, mehr Tiefgang. Beide Charaktere hatten einen schönen Startpunkt, aber mir war das zu wenig. Genauso hätten die wenigen Nebencharaktere auch gerne ein wenig mehr Charakterzüge haben können. Und auch die Geschichte war wie gesagt eine sehr schöne Idee, aber auch da fehlte mir etwas. Mehr Knistern zwischen den Figuren, mehr schöne Momente, die das Verliebtsein unterstreichen hätten können. Meinetwegen auch etwas mehr Beschreibungen, ich wusste kaum, wie ich mir das riesen Anwesen hätte vorstellen können. Fazit Trotz einiger Kritikpunkte, die vor allem die Emotionalität des Buchs angreifen, habe ich die Geschichte sehr gerne gelesen und hätte mir gewünscht, das Buch hätte ein paar Seiten mehr bekommen. Es ist eine schöne Geschichte für Zwischendurch, wenn man beachtet, dass auf 200 Seiten nicht die tiefgehendste Handlung passt.