buchkenner
Heute das Fazit zuerst: Ein wundervolles Buch, das die Möglichkeit bietet so viel zu lernen, nicht nur, aber gerade für jüngere Leser. Lasst euch nicht von dem zugegeben sehr hübschen, aber auch sehr mädchenhaften Cover beeinflussen, denn es steckt so viel mehr hinter dieser Geschichte. Worum geht es überhaupt? Die junge Lottie hat zwei große Träume. Zum einen wünscht sich die fleißige Schülerin nichts mehr, als einen Schulplatz an dem berühmten Privatinternat Rosewood Hall. Zum anderen hat sie den Traum vieler Mädchen - sie möchte eine Prinzessin sein. Als sie dank ihrer guten Leistungen ein Stipendium erhält und fortan in Rosewood zur Schule gehen darf, könnte sie nicht glücklicher sein. Bis zu dem Moment, als sie ihre Zimmergenossin Ellie kennenlernt - zufällig eine waschechte Königstochter. Ellie jedoch hat überhaupt keine Lust auf den ganzen royalen Kram und so entsteht schnell die Idee, in die Rolle der jeweils anderen zu schlüpfen. Lottie gibt sich als Prinzessin aus, währen Ellie ihre Zeit als normales Mädchen genießt. Es könnte also alles so schön sein, wenn nicht ein Unbekannter der Prinzessin nach dem Leben trachten würde. Mein Eindruck vom Buch: Die Geschichte um die beiden Mädchen ist vielfältig. Sie erfüllt ganz klassische Mädchenträume, ist was für Liebhaber von Internatsgeschichten und wartet zusätzlich noch mit einer kleinen Kriminalgeschichte auf. Genau das Richtige also für Fans von Kinder- und Jugendbüchern. Hinzu kommen liebevoll gestaltete Figuren, ein sehr schönes Setting und eine Sprache, die das Buch nur so dahinfliegen lässt. Dies alles sind Aspekte, die für mich ein gutes Werk ausmachen, doch um unter all den Geschichten etwas Besonderes zu sein, braucht es noch eine ganz eigene Note. Diese schafft die Autorin Connie Glynn mit etwas, was man in Jugendbüchern sehr selten findet, nämlich guter Kinderstube. Sie vermittelt über ihre Figuren eine Haltung, die ich bewundernswert finde. Sie lobt Attribut wie Freundlichkeit, Ehrlichkeit und Zusammenhalt. Spricht von Ehrgeiz, persönlicher Entfaltung und gegenseitiger Unterstützung. Wie nebenbei fließt der Gedanke mit, dass Standesunterschiede keine Rolle spielen sollten und Mobbing etwas für Idioten ist. Die Figuren merken selbst wenn sie etwas falsch gemacht haben oder ihre Gedanken über Andere nicht so nett ausfallen. Diese eigene Note finde ich fantastisch und ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil. Ich hoffe, dass diese Besonderheit der Reihe dort erhalten bleibt und sie weiterhin auszeichnet.