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buchkenner

Posted on 23.1.2020

Julia ist ein besonderes Mädchen. Sie ist die beste Diebin von ganz Spira, denn sie hat eine äußerst nützlich Eigenschaft. Sie kann sich unsichtbar machen. Dieses Können soll sie nun auch bei ihrem neuesten Auftrag nutzen. Als Hausmädchen schmuggelt sie sich in Herrenhaus ein, dessen Bewohner sie ausspionieren soll. Was sie dabei erfährt, geht allerdings weit über ihren Auftrag hinaus und stellt vieles in Frage. Meinung: Die Schattendiebin hat mir genau das geboten, was ich mir erwartet hatte. Einen angenehm leichten Schreibstil, magische Aspekte und überraschende Wendungen. Soweit bin ich also vollauf zufrieden. Lediglich an den Charakteren hat es ein wenig gehapert. Trotz aller Bemühungen der Autorin, hatte ich immer das Gefühl eines unüberwindbaren Hindernisses. Die Nähe zu den Figuren wollte sich einfach nicht 100% einstellen, was ich wirklich schade finde. Denn die Welt in die uns Catherine Egan mitnimmt gefällt mir sehr. Ebenso mag ich den Aspekt der Unsichtbarkeit, der Spannung erzeugt und für manch humorvolle Szene sorgt. Abgesehen von diesen humorvollen Stellen, hat das Buch einen eher dramatischen Tenor, den man in diesem Genre ausserhalb von dystopischen Büchern seltener findet. Mir hat dieser Tenor zugesagt und das ein oder andere Detail zur Stadt und ihrer Geschichte wäre noch schön gewesen. Fazit: Schön lesbarer Jugendroman, der etwas mehr Nähe hätte vertragen können. Ansonsten gut gelungen.

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