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buchkenner

Posted on 22.1.2020

Inhalt: Es hätte ein ganz normaler Tag in der pulsierenden Metropole London werden sollen, doch statt Alltag, Sightseeing oder Urlaub geht die Angst in der Stadt um. An verschiedenen Stellen Londons detonieren Bomben und hinterlassen Tote und verwundete. Doch das ist leider noch nicht alles. Im Stanhopehotel dringen zeitgleich schwerbewaffnete Terroristen ein und nehmen Gäste und Personal als Geiseln. Die Bande der Geiselnehmer - sie bezeichen sich selbst als panarabische Armee - setzen der britischen Regierung ein Ultimatum. Sie haben fünf Stunden Zeit die Zusicherung zu machen, sich aus allen arabischen Staaten zurückzuziehen, ansonsten wird eine Geisel nach der anderen sterben. Nachdem bereits beim Eindringen ins Stanhope viele Gefangene erschossen wurden, besteht an der Ernsthaftigkeit der Forderung kein Zweifel. Auch die zuständige Sonderkommisarin Arley Dale, die die Einsatzleitung für die Polizei übernommen hat, zweifelt nicht an der Gefahr die von den Terroristen ausgeht, denn sie haben auch ihre Kinder gekiddnapt. Für Arley beginnt ein Katz und Mausspiel um Leben und Tod. Meinung: Simon Kernick hat mit Ultimatum einen herrvoragenden politischen Thriller konstruiert. Das gewählte Thema des Terrorismus ist brandaktuell und sicherlich kein einfaches Material für einen Roman. Der Autor schafft es aber sensibel damit umzugehen und keine politische Hetze daraus zu machen. Er beleuchtet auf hochspannende Art die Gründe, die Menschen dazu bewegen Anschläge zu verüben. Jeder Terroristen ist anderes und handelt aus verschiedenen Beweggründen. Auch der Zwiespalt der Polizei und des Militärs mit der Verantwortung für so viele Menschenleben umzugehen wird klar dargestellt. Die Charaktere der Protagonisten gefallen mir sehr gut. Sie sind sehr unterschiedlich, gut ausgearbeitet und nicht so flach wie in manch anderem Thriller. Von allen wichtigen Personen erfährt man Dinge aus ihrer Lebensgeschichte, die dafür sorgen das der Leser ihre Handlungen besser nachvollziehen kann. Diese Variante der Beschreibung war für meinen Geschmack sehr gelungen. Der Spannungsbogen des Romans ist ebenso gelungen. Von der ersten Seite an war ich im Buch drin und fühlte mich bis zur letzten Seite gut unterhalten. Durch das Ultimatum der Geiselnehmer und die Nebenhandlung der entführten Kinder gibt es einigen Stoff zum mitfiebern und auch immer wieder Szenenwechsel die das Buch auflockern. Fazit: Für mich eine absolute Empfehlung für alle Freunde des Genres. Ein ebenso guter Spannungsgarant wie beispielsweise Sebastian Fitzek oder Philip Kerr. Es wird nicht mein letztes Buch von Kernick bleiben.

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