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Wunderwonnige Weihnachten mit Fabelwesen In einer fabelhaben Stadt, in der jeder zu seinem 10. Geburtstag ein Fabelwesen bekommt, ist da überhaupt noch Platz für weihnachtlichen Zauber und die dazugehörigen Wesen? Oh ja, bei Autorin Anna Böhm auf jeden Fall, und so ist ihr auch der Weihnachtsband „Emmi & Einschwein – Kein Weihnachten ohne Puddingschuhe“ wieder ganz wundervoll gelungen. Von 3 Generationen für fabelhaft befunden Wir sind Fans von Wichtelstadt, Emmi und vor allem von ihrem Fabelwesen Einschwein. Mittlerweile Fans sogar in drei Generationen, weil wir diesen Band gemeinsam mit der Oma gelesen haben, die sich ebenfalls köstlich amüsiert hat. Den Weihnachtsband versteht man also auch hervorragend, ohne dass man die vorherigen Bände gelesen hat. Meine Mutter ist sehr schnell in die Einschwein-Welt und ihre Gesetzmäßigkeiten eingestiegen. Mein 7,5jähriger Sohn und ich kannten vorher bereits die ersten beiden Bände und bei Emmi & Einschwein geht es neben den vielen, vielen witzigen und phantasievollen Einfällen auch immer um ernstere Themen, wie Mobbing, und die Autorin hält dabei doch immer die Balance zu einem witzigen wie einfühlsamen Kinderbuch. Schöne Erkenntnisse Der Weihnachtsband nimmt sich nun keine so ganz schweren Themen vor, gibt den Leser*innen aber auch einige tiefe Einsichten mit auf den Weg. Zum Beispiel, gibt es ein Gerücht, dass durch eine Art „Stille Post“ entstanden ist. Hier müssen Emmi und Einschwein dieses Gerücht auf Glaubwürdigkeit und Plausibilität überprüfen und dies können Kinder in Zeiten von „Fake News“ und „Hate Speech“ gar nicht früh genug lernen – bevor dann die sozialen Medien auf sie einprasseln. Weihnachten ist das Fest der Liebe und der Besinnlichkeit, naja, wenn man nicht gerade der Hektik und dem Trubel verfällt. Das spielt alles in diese fabelhafte Geschichte mit rein und, dass Effizienz nicht alles ist. (Und natürlich mit einem effektiv wunderwonnigen Weihnachten überhaupt nichts zu tun hat.) Und dann ist da noch die Sache mit dem Wünschen: Was ist eigentlich ein guter Wunsch? Was ein großer? Und welche Wünsche lassen sich leicht und welche schwer erfüllen? Neue, witzige Fabelwesen Auch im Weihnachtsband durften wir wieder eine ganze Menge neuer Fabelwesen kennenlernen (ihre Vielfalt ist wieder eine schönes Plädoyer für mehr Diversität): Zuallererst lernen wir natürlich die Weihnachtswichtel, denen Emmi und Einschwein bei einem ganz großen Problem helfen können. Nur eine WichtelIN hat mir noch gefehlt. Aber da die Wichtel ein Bisschen etwas Minionartiges haben und Böhm viele tolle Mädchen- und Frauenfiguren hat, ist das schon irgendwie okay. Am meisten hat uns von diesen neuen Figuren der Stänkerer gefallen. Er hat auch – zusammen mit dem Einschwein und Emmi – den allerschönsten Weihnachtswunsch. Nein, mehr verraten wir nicht. Am Ende gibt es ein vollumfängliches Happy End, und Einschwein bekommt sein wunderwolliges Weihnachten. Fantastisch zum Vorlesen Anna Böhm hat in ihren Büchern tolle Sprachspiele und die Autorin schöpft wieder aus ihrem großen Ideenschatz, der schon die vorherigen Bände so besonders gemacht hat. Rhythmus und Klang von Böhms Sprache eignen sich wundervoll zum Vorlesen. In 24 Kapiteln lässt sich das Buch grundsätzlich auch als Adventskalender lesen, obwohl das nirgends extra vermerkt ist. Das hätten wir allerdings nicht durchgehalten, weil wir dafür die Geschichte viel zu spannend fanden. Zum Abschluss findet man das Backrezept für Einschweins „Zimtwünsche“, weil es uns Menschen ja leider an der kulinarischen Magie mangelt. Fazit 5 von 5 Zimtwünschen für dieses tolle Einschwein-Weihnachtsbuch, das wir zum Lesen und Verschenken wunderwonnig empfehlen möchten.