Wuschel
Hm, ich weiß nicht ob es jetzt an meiner Krimi & Thriller Flaute lag, aber so wirklich abholen konnte das Buch leider nicht. Zum einen fand ich die Sprünge zwischen den Situationen oft etwas abrupt, zum anderen fand ich den Schreibstil bzw. Satzbau teilweise etwas anstrengend. Die eine oder andere Situation war wohl ganz witzig, aber gefühlt war mir vieles einfach zu aufgesetzt. Was mir zusätzlich bitter aufgestoßen hat, dass ich im ersten Drittel schon sicher war zu wissen, wer der Mörder ist und dann auch noch recht behielt. Mir wurde das Buch als Cosy-Crime beschrieben, aber irgendwie empfand ich es mehr als eine, sorry, voll gestopfte Detektiv Geschichte, denn Mathilda und der Neffe suchen den Mörder anhand der letzten laufenden Fälle und versuchen diese gleichzeitig auch noch zu lösen. Dies führt dazu, dass die Beiden nicht, wie gewohnt, nach dem Mörder suchen, sondern gleichzeitig noch recherchieren was ein Student in seiner Freizeit treibt, der Architekt nebenher anstellt und die EX-Frau unberechtigt Unterhalt erhält. (Kein Angst, diese Informationen spoilern euch nicht wirklich; nur einige Beispiele am Rande.) Mir war das für einen geruhsamen Ablauf etwas zu voll gestopft, besonders, weil der Szenenwechsel auch oft recht plötzlich kam, wie schon erwähnt. Einmal sitzen Sam und Mathilda noch im Büro, im nächsten Moment quatsch Mathilda mit ihrer Freundin Ulla. Ich muss gestehen, dass diese Dinge auch dazu beigetragen haben, dass ich die letzte Hälfte des Buches eher halbherzig gelesen habe. Zudem fand ich die Liebe zur Queen etwas irritierend. Vielleicht hatte ich auch verpasst wo die Geschichte spielt, aber diese absolute Vergötterung fand ich doch etwas befremdlich, was vielleicht auch daran liegt, dass ich mit dem Königshaus nichts am Hut habe. Alles in allem ist es leider nichts für mich gewesen, wobei ich es nicht zu hundert Prozent dem Buch zuschreiben möchte, da ich eben etwas - hm - wählerisch bin. Fazit: Recht durchschaubare Detektiv Geschichte mit Witz und etwas anderen Charakteren.