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Seitenfetzer

Posted on 30.12.2019

Letters of Note stand schon eine ganze Weile auf meiner To-Read-Liste, allerdings hat das Hardcover einen recht stolzen Preis. Umso mehr habe ich mich gefreut, es in der Bibliothek zu finden. Die einzelnen Einträge beginnen mit einem kleinen Info-Text zum Brief. Mal erklärt dieser nur die Situation des Briefes, mal gibt es auch den ein oder anderen geschichtlichen Funfact. Darauf folgt der ins deutsche Übersetzte Texte des Briefes und eine Abbildung, bei der es sich um ein Foto von beteiligten Personen, einen Scan des Originalbriefes oder eine anderweitge thematisch passende Darstellung handeln kann. Somit bekommen die einzelne Briefe trotz ihrer Vereinigung in einem Band jeweils noch eine ganz eigene Haptik. Thematisch decken die Briefe eine große Bandbreite ab: bekannte Größen aus Literatur oder Musik im Austausch untereinander oder mit ihren Fans, Abschiedsbriefe, Liebesbriefe, Quellen großer geschichtlicher Ereignisse oder auch einfach ein Pfannkuchen-Rezept der Queen. Dennoch lassen sich ein paar Tendenzen nicht vermeiden: Viele Briefe sind nicht unbedingt leichte Kost, weswegen das Buch – neben der Größe und des Gewichts – nicht zwingend für „mal eben zwischendurch“ geeignet ist. Zudem sind zwar auch vereinzelt andere Beispiele zu finden, die meisten Briefe sind jedoch „im Westen“ bzw. insbesondere im Englischen und Amerikanischen Raum angesiedelt, wobei sich auch noch einige anderweitig europäische Beispiele finden lassen. Das mag an der Sprache der Originalausgabe liegen, jedoch sollte man sich dieses Fokusses bewusst sein. Trotzdem war Letters auf Note für mich eine vielseitige Lektüre, bei der ich so manches Detail der Geschichte gelernt habe, und durch die ich von einem Kumpel nach Rezept der Queen mit Pfannkuchen bekocht wurde. Fazit Letters of Note gibt Einblick in 125 teilweise sehr verschiedene Briefe, die mal mehr, mal weniger bedeutsame Momente der Weltgeschichte festhalten. Die Gestaltung verleiht ihnen trotz der Sammlung in einem Band dennoch eine individuelle Note. Allerdings ist ein gewisser englisch-amerikanischer Schwerpunkt gegeben. Dafür vergebe ich 4 von 5 Sternen.

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