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Lichti

Posted on 30.12.2019

Ein Buch, dass genauso fesselt wie es erschreckt. Drohnenland zeichnete eine Zukunft, wie wie realer kaum aussehen könnte: Der Klimawandel hat Teile der Niederlande überschwemmen lassen, die EU ist dabei zu zerbrechen und der gläserne Mensch ist vollkommen geworden. Während das erste eher nebenbei erwähnt wird, spinnt sich um die anderen beiden Aspekte ein politischer Thriller, der aufschrecken lässt. Was ist, wenn wir unsere Privatsphäre komplett aufgeben für ein bisschen mehr Technik, für ein bisschen mehr Komfort? Wie weit darf Technik gehen? Und wie weit geht die Technik am Ende selbst? Darf ich alles nutzen, was möglich ist? Während die Atmosphäre packend und fast erdrückende ist, so hakt es hier und da bei den Charakteren. Gerade, dass doch immer wieder erwähnt werden muss, wie heiß die Analytikerin ist und dass der Komissar doch leider nicht mit ihr schläft, nervt zunehmend,auch wenn der Roman an anderen Stellen deratige Fauxpasse ausspart. Dass am Ende völlig offensichtliche Wendungen als "Überraschung" enttarnt werden, die der eigentlich als sehr intelligent dargestellten Charakter absolut nicht sieht, ist schade - andererseits hab ich als Leser natürlich eine klare Erwartung, während es für ihn wirklich überraschend sein könnte. Zum Ende hin nahm dadurch die Spannung etwas ab, dennoch ein sehr überzeugendes Buch. Lange habe ich keinen so packenden Sci-fi Roman gelesen!

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