Lichti
Vampirgeschichten zusammen mit Liebe findet man heutzutage wie Sand am Meer - meist in Verbindung mit völlig absurden Beziehungskonstellationen. Auch Weinrot scheint diese Richtung einzuschlagen, überrascht aber mit einer unkonventionellen Story nicht nur durch die Gay-Romance Ausrichtung und ungewöhnlichen Wendungen. Das Buch besitzt einen angenehmen und vor allem einnehmenden Schreibstil mit manches Mal allerings zu blumingen Metaphern für meinen Geschmack. Dennoch schaffte es das Buch wie kein zweites seit langem (!) mich dermaßen zu fesseln, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen wollte und innerhalb von 2 Tagen durch hatte. Die Figuren handeln nicht immer gänzlich nachvollziehbar, allerdings muss ich zugute halten, dass genau dies auch innerhalb des Buches teilweise reflektiert wird. Die Nebencharaktere bleiben komplette blass und sind eher "nice to have, damit die Welt nicht leer ist". Im Bezug auf Vampire erstellt das Bich eigene Regeln (keine Sorge, keiner glitzert), die interessant dargestellt werden. Ich mochte die Vorstellung der Vampire wie auch ihre nachvollziehbaren Probleme. Zum Schluss ein kleiner Spoiler, da ich die Warnung wichtig finde. SPOILER MIT WICHTIGER CONTENT WARNUNG: RAPE!