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Lichti

Posted on 30.12.2019

Anders als in Harborts anderen Werken, steht hier die zugegeben spannende, aber teilweise fast voyeurhafte Beschreibung der (grausamen) Fälle mehr im Vordergrund als die eigentlich interessanten Hintergründe. Es ist etwas schade, da gerade bei Kindern die Möglichkeit gewesen wäre, bisherige Modelle im Kleinumfang zu beleuchten. Sehr schön ist allerdings, dass auch die weitere Entwicklung der Täter - sofern bekannt - mit aufgenommen wurde und somit zeigt, dass insbesondere bei kindlichen Tätern auch langfristig eher zwei Opfer zu beklagen sind... Insgesamt konnte das Buch jedoch meinen Eindruck vok Harbort bestätigen: Ich fühlte mich gut unterhalten. Sein Schreibstil ist wie immer sachlich-unaufgeregt, schweift inzwischen allerdings hin und wieder ins arg poetische ab (was prinzipiell gerade in diesem Buch jesoch passend erscheint und zumindest mich wenig gestört hat). Die Fälle sind interessant zusammengestellt und beruhen nicht nur auf bekannten Fällen. Wer interessante und schockierende Kriminalfälle sucht, ist hier genau richtig. Für psychologische Hintergründe, die man bei Harbort an sich kennt, empfehle ich jedoch andere Werke von ihm. Daher 4/5 Sterne!

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