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Maya Rottenmeier

Posted on 29.12.2019

Dies ist der zweite Band einer Trilogie. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden. Um was es geht: Die Ärztin Isobel arbeitet für eine kleine humanitäre Hilfsorganisation, deren Überleben von einem großen Förderer abhängt. Dieser hat seit einigen Monaten die Spenden eingestellt. Isobel soll bei dem Verantwortlichen um Spendenbereitschaft betteln. Normalerweise bereitet das der Ärztin keine Probleme, doch wie sie erfahren muss, handelt es sich dabei um den begehrenswerten Playboy Alexander de la Grip, den sie mehrfach öffentlich beleidigt und zurückgewiesen hat. Wird es ihr gelingen, Alexander für ihre Organisation zu gewinnen, oder begeistert sich der Herr noch für anderes? Die Figuren: Isobel Sørensen ist 30 Jahre alt. Sie arbeitet für die humanitäre Stiftung, die einst ihr Großvater gegründet hat. Neben ihren beruflichen und ehrenamtlichen Ambitionen hat sie so gut wie kein Privatleben. Männern hat sie schon eine Weile abgeschworen und begnügt sich mit der Rolle, für andere da zu sein und deren Leben etwas besser zu machen. Sie kämpft immer wieder mit einem aufkeimenden Trauma aus ihrem letzten Einsatz in Liberia. Alexander de la Grip ist 29 Jahre alt und führt einen für mich unangenehmen Lebenswandel. Alkohol, Party und Frauen – oberflächlicher geht es kaum. Das Verhältnis zu seiner Familie in Schweden ist angespannt. Nur bei seiner Schwester fühlt er sich wohl. So lebt er die meiste Zeit in New York. Er entstammt einer schwerreichen Familie und ein Leben reicht nicht aus, um die angehäuften Reichtümer auszugeben. Die Umsetzung: In diesem Buch prallen Welten aufeinander, die gegensätzlicher nicht sein können. Isobel erlebt in ihren Einsätzen jeden Tag das Kriegsgrauen und kann die sterbenden Menschen nicht immer an einer Hand abzählen, die sie in der spartanisch eingerichteten Klinik verlieren. Und Alexander genießt jeden erdenklichen Luxus dieser Welt, ohne ihn wahrzunehmen. Er lebt in einer Blase, die ihm sämtliche Gefühlsregung nimmt. Dann gibt es noch Peter, Alexanders Bruder, der in seiner Vergangenheit ein schreckliches Verbrechen begangen hat und bis heute darunter leidet. Die Autorin verwebt geschickt einige Handlungsstränge, die am Ende ein Ganzes ergeben. Sie schenkt mir auf diese Art zwei Liebesgeschichten. Der Schreibstil ist flüssig und wunderbar leicht zu lesen. Frau Ahrnstedt schreibt sehr bildhaft und so begleite ich Isobel zu ihrem Einsatz ins Krankenhaus nach Tschad. Es ist heftig, unvorstellbar bedrückend und ich spüre ihre Hilflosigkeit mit jeder Faser meines Körpers. Schonungslos lässt sie mich an diesem verschreckenden Alltag teilhaben. Sie schenkt mir aber auch unzählige berührende Momente, in denen ich die zart entwickelnden Gefühle der Protagonisten hautnah miterlebe. Mein Kritikpunkt: Leider gibt es immer wieder unnötige Längen in der Geschichte, weshalb ich einen Stern abziehe. Mein Fazit: „Ein einziges Geheimnis“ ist ein vielschichtiges Buch, das ernste Themen gefühlvoll darstellt. Es geht um Vertrauen in jeder Beziehung, und auch darum, sich dem Partner zu öffnen und ihm seine geheimsten Wünsche anzuvertrauen, selbst wenn ihn das heillos überfordert. Hier lese ich eine gelungene Mischung aus Love, Sex & Crime, die mich immer wieder mit Wendungen überrascht. Mich hat dieses Buch sehr gut unterhalten und so vergebe ich aus oben genanntem Grund 4 fantastische Sterne von 5 und eine unbedingte Leseempfehlung.

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