Chief Propaganda Officer
Die Kinder und Blum. Auf dem Weg nach Norwegen. Wieder zurück. Nach Hamburg. Blum und Schiele. Der Zuhälter. Er besorgt Papiere. Will eine Gegenleistung. Blum und die Todesliste. Blum will nicht. Schiele doch. Schiele entführt ihre Kinder. Blum tötet. Mal den, mal den. Blum ist sauer. Und traurig. Und bekommt Hilfe. Immer wieder. Auch wenn's brenzlig wird. Buch ist aus. Buch über Blum. Ende gut. Alles gut. Ihr findet meinen Schreibstil komisch? So schreibt der Aichner. Bei ihm ist das wohl cool. In der Schule wurden wir für so einen schrottigen Stil gnadenlos abgestraft, und zu Recht, wenn ich das so im Nachhinein sagen darf. Bei diesem "Krimi" gibt es so viel, dass einfach nur dumm war, allen voran Blum. Die hat aber auch immer ein Glück. Immer wenn es eng wird, kriegt sie Hilfe. Von einem türkischen Lastfahrer, einer Nutte, einem Bestattungsunternehmer, Reza, selbst einem Polizisten. (Nicht der erste, ihr toter Ehemann gehörte ja auch dieser besonderen Aichner-Spezi an, der mehrfache Mörderinnen total toll findet.) Schiele wird als der miese Zuhälterkönig beschrieben, obwohl er sich nur an den von ihr angebotenen Deal hält, bei dem sie Mord gegen Papiere versprach. Er will nicht mal mit ihr schlafen, jedenfalls nicht ohne ihre Zustimmung. Er bringt sie in einer super Gegend in einem super Haus unter, unter der Voraussetzung, dass sie für ihn mordet, wie sie es angeboten hat. Doch plötzlich, nachdem sie sowieso ein halbes Dutzend Leute gekillt hat, meldet sich ihr Gewissen und sie verweigert. Und wundert sich dann, dass der Zuhälterboss sauer ist? Die Message dieser Bücher ist die: Wenn Blum killt, ist es entweder ein dummer Ausrutscher (und daher nicht schlimm) oder die Leute hatten es eh verdient (und daher nicht schlimm). Wenn andere Leute killen, ist das verwerflich. Tolle Message. Nicht. Der eine Punkt ist übrigens nicht, weil ich einen geben muss. Der ist für die geile Haptik des Covers. Soll keiner sagen, ich finde nicht was Positives zu dem Buch zu sagen.