monerl
Kurzmeinung Genre: Thriller, Wirtschaftsthriller, fiktiv Handlung: Die Wirtschaft in der Krise oder sind es nicht doch die Menschen, die eine wirtschaftliche Krise erleben? Reich wird reicher und Arm ärmer?! Es taucht eine Formel auf, die den Wohlstand gerecht aufteilen würde, wonach alle, die kooperieren, am Ende gleich bessergestellt sind. Eine tolle Sache, würde man meinen. Doch würden die Reichen ihr Reichtum freiwillig teilen? Eine wohl eher rhetorische Frage, wie der Autor in seinem aktuellen Thriller aufzeigt. Charaktere: Der “einfache Junge” von nebenan, Spielbetrüger und Investmentbanker, Hausbesetzer, Demonstranten, Reiche und Superreiche, Polizei und noch viele mehr spielen in diesem Thriller eine Rolle. Viele Charaktere, auf die man sich einlassen muss. Doch das kennt man ja bereits von Marc Elsberg. Doch in diesem Buch liegt der Focus mehr auf dem Thema und dem Thrill als auf der Vertiefung der Charaktere. Das sollte man wissen. Spannung: Zu Beginn werden die Leser*innen direkt ins Geschehen hinein katapultiert und werden Zeugen von Mord. Danach geht es etwas gemächlicher weiter, doch nun erfährt man mehr über Theorien, was ich auch als sehr spannend empfunden habe. Alsbald beginint die Jagd auf die Wissenden und die Spannung steigt mit jeder Seite. Schreibstil: Auch hier wieder flotte Kapitelwechsel, die den Thriller vorantreiben. Schwierige wirtschaftliche Themen werden sehr gut erklärt und durch einfache Bilder vervollständigt und visualisiert. Sehr gelungen! Ende: Das Ende empfand ich als nicht ganz so herausragend gelungen, wie z.B. bei “Blackout”. Alles spitzt sich darauf zu. Doch dann fehlt mir der absolute “Spannungsgipfel”. Irgendwie fühlte es sich am Ende etwas verpufft an. Hörbuch: Perfekt gelesen von Dietmar Wunder! Damit man auch die begleitenden und verständlichen Bildchen aus dem gedruckten Buch nicht missen muss, gibt es im Download ein pdf-Booklet dazu. Ganz toll!. Fazit: Wiedermal ein sehr gelungenes Buch von Marc Elsberg, das sich an reale Themen und Probleme hält. Die Welt wird immer wieder von Wirtschaftskrisen erschüttert. Die Schere zwischen Reich und Arm klafft immer weiter auseinander. Viele Menschen wünschen sich eine gerechtere Aufteilung von Wohlstand. Wäre es nicht genial, wenn alle Menschen glücklich sein könnten? Wenn es ihnen mehr als gut gehen würde und sie hin und wieder auch ein bisschen Luxus leben könnten? Das wäre wohl wirklich toll, wenn da nicht die Gier des Menschen wäre. Warum sonst gibt es so Unternehmen wie N….., das dringend benötigtes Wasser in Afrika der Bevölkerung vor der Nase wegpumpt, in die reichen Länder verkauft, um damit noch mehr Geld zu machen? Am Ende gewinnen wohl immer die Stärksten…