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nasa

Posted on 26.11.2019

Find mich da wo Liebe ist von Anstey Harris hat mich durch das Cover und den Klapptext angesprochen. Doch leider war das Buch nicht ganz so wie ich es erwartet habe. Es ist eine Liebesgeschichte auf zwei Ebenen. Zum einen die Liebe zu einem anderen Menschen aber vor allem auch die Liebe zur Musik. Ich finde die Idee dahinter sehr schön, war mit der Umsetzung und dem für mich irreführenden Titel aber enttäuscht.  Grace repariert und verkauft in einem kleinen englischen Dorf Musikinstrumente. Ihr gesamter Zeitplan dreht sich um ihren Lebensgefährten David. Sie sind seit acht Jahren zusammen und genauso lange wartet Grace darauf das er seine Frau für sie verlässt. Dann passiert etwas unerwartetes und ihre Affäre fliegt auf, aber nicht das allein stürzt Grace in eine tiefe Krise. Ihre Aushilfe Nadia und ihr Lieblingskunde Mr Williams lassen nichts unversucht um Grace bei zustehen.  Anfangs bin ich sehr gut in das Buch rein gekommen. Doch im Laufe der ersten Kapitel verändert sich der Schreibstil. Innerhalb des Kapitels wird von Gegenwart in Vergangenheit gewechselt ohne das der Leser darauf aufmerksam gemacht wird. Teilweise passiert dies in einem Absatz so das es total verwirrend ist. Es sind langatmige Beschreibungen vorhanden die den Lesefluss hemmen. Gerade wenn es um die Holzart und den Bau eines Cellos oder einer Geige geht. Für Laien wie mich sind dies Böhmische Dörfer und nicht ganz so interessant. Mit Grace bin ich nicht wirklich warm geworden. Sie blieb mir immer etwas fern und machte einen unreifen, vor Verliebtheit blinden aber auch hysterischen Eindruck auf mich. Ich konnte ihr Verhalten nicht nachvollziehen und habe oft mit dem Kopf geschüttelt. Eine wirklich unausgegorene, unreife Persönlichkeit. David mochte ich von Anfang an nicht und habe mich immer gefragt was Grace an dem findet.  Find mich da wo Liebe ist, ist ein Buch über einen Neuanfang mit einer guten Grundidee aber einer mittelmäßigen Umsetzung.

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